OÖ wird NÖ im Kampf gegen nahe an der niederösterreichischen Grenze liegende
Endlagerstandorte solidarisch unterstützen
Prag/Linz (lk) - Am 15.07. hat das zuständige tschechische Regierungsmitglied Industrieminister Mladek
in einer Pressekonferenz die weitere Vorgangsweise bei der Suche nach einem Standort für ein tschechisches
Atommüllendlager die weitere Vorgangsweise präsentiert: jene Standorte, gegen die es einen aktiven Widerstand
gibt, sind vorerst gefallen, die Wahl soll nun nach geologischen Untersuchungen zwischen den beiden nicht weit
von der niederösterreichischen Grenze gelegenen Standorten Horka und Kraví Hora getroffen werden. Anschober:
"Ich freue mich über den Zwischenerfolg des Widerstands aus Oberösterreich, der dazu beigetragen
hat, dass der 18 km von der oberösterreichischen Grenze gelegene Standort Boletice sind nicht in der Endauswahl
befindet. Wir werden aber Niederösterreich in voller Solidarität mit aller Kraft beim Widerstand gegen
die möglichen Standorte nahe Niederösterreichs unterstützen."
Heftige Kritik übt Anschober an der tschechischen Politik, die seit Jahrzehnten den Betrieb von Atomkraftwerken
unterstützt, der zum Anfall tausender Tonnen hochradioaktiver Stoffe führt, obwohl es für deren
Entsorgung keine Lösungen gibt und auch nicht geben kann, da Sicherheit für eine Million Jahre - wie
erforderlich - nicht machbar ist. Es muss also vor jeder Endlagerentscheidung zuallererst den Ausstieg aus der
Atomenergie geben, damit nicht tagtäglich noch mehr strahlende Hypothek für tausende Generationen produziert
wird. Österreich hat keinen Atomstrom produziert und damit keine Unmengen hochgefährlich strahlender
Stoffe. Daher haben wir das moralische und politische Recht alles dafür zu unternehmen, nicht durch Endlager
an unserer Grenze gefährdet zu werden.
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