Ein fünfköpfiges Team aus Journalisten, Fotografen und Grafikern rund um Organisator
Franz Gleiß hat in in der Alten Post in Melk die Ausstellung "Fremde Nachbarn" eröffnet. Im
Zentrum der Ausstellung stehen die Flüchtlinge, die in und um Melk wohnen.
Melk (gleiss) - Wie lebten die rund 140 Flüchtlinge, die jetzt in Melk ein neues Zuhause gefunden haben,
in ihren Heimatländern? Wie geht es ihnen hier? Wie leben sie ihre Religion? Und wie hat sich ihre Flucht
gestaltet? Diesen und vielen weiteren Fragen geht die Ausstellung "Fremde Nachbarn" in den Museumsräumen
in der Alten Post in Melk auf den Grund.
"Das Projekt soll die Möglichkeit geben, neue und alte Nachbarn zu vereinen. Die Melker sollen ihre Nachbarn
kennen lernen", so Ausstellungs-Organisator Franz Gleiß im Rahmen der Eröffnungsfeier. Der Andrang
zum Eröffnungsfest war groß - der Melker Stadtsaal jedenfalls war bis zum letzten Platz gefüllt.
Die Gäste erwarteten Lesungen von Texten von und über Flüchtlinge, gelesen von den Schauspielern
Beatrice Fago und Christian Preuss, Diskussionen zum Thema Integration und dem entsprechenden Angebot in Melk sowie
Speisen aus den Ländern, aus denen die in Melk lebenden Flüchtlinge stammen - zubereitet von den Flüchtlingen
selbst.
Musikalisch umrahmt wurde der Abend vom Amstettner Saxophon-Ensemble "I Sax glei". Die Moderation übernahm
Murat Düzel, der Leiter des Integrationsservice der NÖ Landesakademie.
Die Idee zur Ausstellung kam Initiator Franz Gleiß bei den beruflichen Kontakten mit den in Melk lebenden
Flüchtlingen im Lerntreff, im Konversationskaffee oder im Containerdorf beim Stift Melk. Nach ersten Gesprächen
im März wurden im April bereits Kontakte geknüpft. Im Konversationskaffe und im Containerdorf wurden
Flüchtlinge gesucht, die ihre Geschichten erzählen wollen.
"Viele Besucher haben mir erzählt, dass sie noch einmal in die Alte Post kommen werden, um sich die Ausstellung
in Ruhe ansehen zu können - denn am Eröffnungsabend am 15.07. war der Andrang zu groß, um alle
Tafeln wirklich genau lesen zu können", freut sich Organisator Franz Gleiß.
Möglichkeit für einen Besuch gibt es noch bis 04.09. täglich von 8 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt
in den Museumsräumen in der Alten Post in der Linzer Straße 3 in 3390 Melk. Schulklassen können
die Ausstellung nach Voranmeldung noch bis Ende September besuchen. Auf Wunsch stehen dabei auch Flüchtlinge
Rede und Antwort.
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