Vorstellung der Pläne des österreichischen OSZE-Vorsitzes 2017
Wien (bmeia) - „Ich gehöre einer Generation an, die den Kalten Krieg selbst nicht erlebt hat. Sicherheit
und Stabilität war für mich und meine Generation immer etwas Selbstverständliches – auch dank der
OSZE. Das Blockdenken hat aber wieder Hochkonjunktur. Man hört wechselseitige Vorwürfe, die junge Menschen
wie ich in ihrer Sprache und Tonalität nur aus den Geschichtsbüchern kennen. Gerade vor diesem Hintergrund
haben wir vor zwei Jahren beschlossen, uns für den OSZE Vorsitz 2017 zu bewerben“, erklärte Außenminister
Sebastian Kurz am 14.07. anlässlich der Vorstellung der Pläne des österreichischen OSZE-Vorsitzes
2017 vor dem Ständigen Rat der OSZE in Wien.
„Wir wollen uns in der OSZE engagieren, um einen Beitrag zu mehr Sicherheit zu leisten. Wir erleben gerade drei
zentrale Bedrohungen, die die Sicherheit und Stabilität, aber auch unsere gemeinsamen Werte im OSZE-Raum gefährden:
- Eine weitere Verschärfung von militärischen Auseinandersetzungen, die
schon jetzt tausende Opfer, Vertreibung und Zerstörung ausgelöst haben. Wir wollen einen Beitrag leisten,
bestehende Konflikte zu entschärfen.
- Die zunehmende Bedrohung der inneren Sicherheit durch die stärkere Radikalisierung
vor allem junger Menschen und Terrorismus als Folge dessen. Wir müssen daher gemeinsam gegen Radikalisierung
und Extremismus ankämpfen.
- Und der zunehmende Vertrauensverlust zwischen Staaten, aber auch der Bürger
gegenüber staatlichen Institutionen und Organisationen, die den Frieden und unsere Werte sichern sollten.
Wir müssen daher wieder gemeinsam Vertrauen schaffen“, so Außenminister Sebastian Kurz.
„In Zeiten großer Veränderungen und erhöhter Unsicherheit müssen die internationalen und regionalen
Organisationen politische Verantwortung übernehmen“, sagte Außenminister Sebastian Kurz. Die Ukraine-Krise
habe Vertrauen zwischen den Staaten zerbrochen und zeige gleichzeitig die Bedeutung der OSZE und ihres Krisenmanagements.
„Während des Vorsitzes wird Österreich auf seiner Rolle als ehrlicher Vermittler aufbauen und Dialog
und Zusammenarbeit in der OSZE-Region fördern“, so Außenminister Sebastian Kurz.
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