Rheintalgemeinden, Land Vorarlberg und Kanton St. Gallen starten eine grenzüberschreitende
Zusammenarbeit
Höchst/Bregenz (vlk) -Die Fahrradnutzung ist auf beiden Seiten des Rheines bereits sehr hoch. Mit dem
Projekt "Velotal Rheintal" wird sie besser verknüpft. Gemeinsam mit seinem St.Galler Regierungskollegen
Regierungsrat Marc Mächler informierte Mobilitätslandesrat Johannes Rauch am 14.07. in einem Pressegespräch
in Höchst über dieses Projekt: "Wir wollen im wahrsten Sinne des Wortes Grenzen überschreiten."
Auf Vorarlberger Seite ist die Nutzung des Fahrrades bereits sehr hoch. Vorarlbergweit werden derzeit 15 Prozent
der werktäglichen Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt. Bis 2020 soll dieser Anteil auf 20 Prozent steigen.
"Fazit: Radfahren in Vorarlberg boomt – das soll aber nicht an der Landesgrenze halt machen", sagte Landesrat
Rauch. "Auch bei uns ist das Fahrradpotenzial noch nicht ausgeschöpft", betonte Regierungsrat Mächler,
"dazu gehört auch der grenzüberschreitende Fuß- und Fahrradverkehr". Mit verschiedenen
Maßnahmen soll die Bevölkerung aktiviert und motiviert werden, ihre Alltags- und Freizeitmobilität
– speziell auch im grenzüberschreitenden Verkehr – vermehrt mit dem Fahrrad zurückzulegen – dazu gehören
folgende Maßnahmen:
- Grenzüberschreitende Verbesserung und Ausbau des Radroutennetzes inkl. RHESI,
- Bewusstseinsbildung, Vernetzung der Akteurinnen und Akteure und regionenübergreifende
Koordination und
- Forcierung von Bike&Ride
Die Bearbeitung erfolgt durch eine Kerngruppe mit Vertretern des Kantons St. Gallen, des Landes Vorarlbergs
und dem Verein St. Galler Rheintal, dem die Gesamtkoordination obliegt. Das Projekt ist auf vier Jahre angelegt.
Dass heute bereits sehr viel mit dem Fahrrad bzw. Velo möglich ist, zeigt eine gemeinsam entwickelte Radtourenkarte.
Auf sechs grenzüberschreitenden Radtouren kann das Rheintal erkundet werden. Die Tourenvorschläge sollen
animieren die Grenzen per Rad zu überqueren und die andere Talseite in der Freizeit zu erkunden. Zu einem
späteren Zeitpunkt sollen auch für Alltagspendlerinnen und -pendler Informationsmaterialien online oder
als Karte bzw. Flyer zur Verfügung gestellt werden.
Neue Brücke Höchst-St.Margrethen im Bau
Die Chancen einer Verbesserung des grenzübergreifenden Radverkehrs liegen in einer Verbesserung der rheinquerenden
Brückenverbindungen. Ein gutes Beispiel dafür ist die derzeit im Bau befindliche Brücke zwischen
Höchst und St. Margrethen. Ziel ist es, eine neue, breitere Brücke zu bauen, auf der auch Fußgängerinnen
und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer sicher den Alten Rhein überqueren können.
"Das ist ein gutes Beispiel auch für die Förderung der nachhaltigen Alltagsmobilität",
betonten der Höchster Bürgermeister Herbert Sparr und der St.Margrethner Gemeindepräsident Reto
Friedauer. Der Bahnhof St.Margrethen ist für die Höchsterinnen und Höchster per Fahrrad oder zu
Fuß rasch erreichbar. Von dort ist Bregenz mit dem Zug für Pendlerinnen und Pendler sowie Schülerinnen
und Schüler innerhalb weniger Minuten erreichbar.
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