Viertes Einkommensminus in Folge, BMLFUW setzt auf kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen
Wien (bmlfuw) - Die Einkünfte aus der Land- und Forstwirtschaft sanken 2015 gegenüber dem Vorjahr
um 17 Prozent auf durchschnittlich 19.478 Euro je Betrieb wie die Vorarbeiten zum Grünen Bericht 2016 belegen.
Es ist das vierte Einkommensminus in Folge, die Einkommenssituation bleibt somit weiterhin angespannt. Ausschlaggebend
für diese dramatische Entwicklung sind unter anderem niedrige Erzeugerpreise, extreme Wetterereignisse und
höhere Kosten für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe. „Jetzt gilt es zusammenzurücken
und auf unsere Stärken zu bauen. Landwirtschaftliche Produkte aus Österreich sind besonders hochwertig,
innovativ und vielfältig. Mit kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen werden wir diese Herausforderungen
gemeinsam meistern“, betont Bundesminister Andrä Rupprechter.
Für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe wird, wie im Ministerrat beschlossen, ein Quartalsbeitrag
zur Sozialversicherung für 2016 ausgesetzt. Rund 170 Millionen Euro bieten kurzfristige und unbürokratische
Unterstützung für die Bäuerinnen und Bauern in dieser schwierigen Zeit. Für Frost- und Hagelschäden
steht ein Hilfspaket von 100 Millionen Euro bereit, das aus dem Katastrophenfonds von Bund und Ländern finanziert
wird. Mittel- und langfristig setzt das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
(BMLFUW) auf nachhaltige Maßnahmen, zur Weiterentwicklung der bäuerlichen Familienbetriebe.
So wird die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) über Direktzahlungen und dem Programm für Ländliche Entwicklung
bis 2020 konsequent umgesetzt. Aktuelle Änderungen im Programm legen besonderes Augenmerk auf die tierische
Produktion (Tierwohlmaßnahmen ab 2017) und Verbesserungen bei Investitionsmaßnahmen und Maßnahmen
im Verarbeitungsbereich. Die erfolgreiche Exportinitiative für österreichische Produkte wird fortgesetzt.
Dank einer gezielten Qualitätsstrategie können sich heimische Erzeugnisse am Weltmarkt deutlich abheben.
Zur Unterstützung der Exportbemühungen auf Drittlandsmärkten wurde zudem ein Büro für
veterinärbehördliche Zertifizierungen gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit und Frauen
(BMGF) eingerichtet.
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