Graz (mc stmk) - Der digitale Wandel macht auch vor der Steiermark nicht halt. Die Digitalisierung verändert
die steirische Wirtschaft, ihre Arbeitsweisen und damit verbunden das Alltagsleben der Steirerinnen und Steirer.
Aber wie geht die Steiermark mit dem digitalen Wandel um? Dazu diskutierten hochkarätige Gäste aus der
steirischen Wirtschaft auf Einladung von MC-Steiermark Vorsitzenden Andreas Zakostelsky im Rahmen des Managementclub
Zukunftsgesprächs am Abend des 13.07. im Europahaus in Graz.
Selbstfahrende Autos, Roboter in der Gastronomie oder in der Krankenpflege - was für viele Menschen heute
noch fast unvorstellbar ist, wird von Wissenschaftlern seit einiger Zeit prognostiziert. Die sogenannte digitale
Revolution rückt näher. Welche Auswirkungen das auf die Steiermark haben könnte, wie sich Land und
steirische Wirtschaft darauf vorbereiten können, diskutierten hochkarätige Sprecher aus Wirtschaft und
Wissenschaft im Rahmen eines Managementclub Zukunftsgesprächs, darunter: Karin Pichler (Carrot & Company),
Mag. Thomas Böck (Kastner & Öhler), DI Dr. Hans Lercher (FH Campus 02) und Mag.(FH) Burkhard Neuper
(Europahaus Graz / Junge Wirtschaft).
Innovation sichert Arbeitsplätze
Einig war sich das Podium, dass die Steiermark auch in Zukunft verstärkt auf Innovation in unterschiedlichen
Bereichen setzen muss, um im digitalen Wandel zu reüssieren. Mobility, Eco Tech und Health Tech - Leitthemen
der steirischen Wirtschaft – bilden dabei eine erstklassige Basis. Es ist aber auch für alle Branchen essentiell,
rechtzeitig darüber nachzudenken, wo in den nächsten Jahren die größten Innovations- und Wachstumspotenziale
liegen könnten.
Handel stellt sich dem digitalen Wandel
Besonderes im Handel lege man großes Augenmerk auf die Entwicklung wie Thomas Böck betonte: „Die Digitalisierung
revolutioniert den Einzelhandel. Der Kunde kauft dort, wo er sich am besten aufgehoben fühlt – das ist nicht
immer dort, wo es am billigsten ist. Für uns ist die Vernetzung von stationärem Handel und Online Angebot
das Thema der kommenden Jahre.“
„Um als Unternehmen langfristig erfolgreich zu sein, muss man immer digitaler werden“, erklärt Karin Pichler.
„Ich sehe die Entwicklung rund um die Digitalisierung sehr positiv und bin optimistisch. Allerdings kann der Mangel
an Fachkräften bald zum Problem werden – selbst manche Uni-Absolventen sind nicht passend ausgebildet für
die Anforderungen von heute“, so Pichler.
Neue Ansätze für mehr vernetztes Denken über Fachgrenzen hinweg
„Ausbildung – ein Leben lang – muss in Zeiten der Digitalisierung selbstverständlich werden. Wir müssen
die Menschen wieder neugierig machen, dann klappt das Lernen von selbst“, so Hans Lercher. „Aber nur weil man sein
Handy bedienen kann, ist man noch kein Techniker. Hier braucht es an den Ausbildungsstätten neue Ansätze,
insbesondere für mehr vernetztes Denken über Fachgrenzen hinweg.“
Vernetzen mit der Weinkönigin
Vernetzt wurde im Anschluss an die Diskussion auch bei einem Glas Wein von den ausgezeichneten Weinen der Familie
Resch aus Wildbach im Bezirk Deutschlandsberg – präsentiert von der steirischen Weinkönigin Johanna Resch.
Abgerundet wurde der Abend durch die Präsentation des Buches „Zwischen den Zeilen - Steirische Zeitgeschichte
im Rückspiegel“ vom Kleine Zeitung-Redakteur Johannes Kübeck.
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