Studiengang Architektur errichtet Klassenräume in Südafrika
Spittal (fh) - Seit Jahren beteiligt sich der Studiengang Architektur an der FH Kärnten an Bauprojekten
in Südafrika und verbindet Selbstbau mit sozialem Engagement. In Kooperation mit dem gemeinnützigen Verein
„s2arch“ und „buildCollective“ unterstützt die FH Kärnten die NGO „s2arch“, die sich dem Bau von Schulen
in Südafrika widmet. Im letzten Halbjahr wurde die Ithuba Wildcoast School nahe Port Edward um zwei Klassenräume
sowie den Fundamenten eines Klassenraumes und des Lehrerzimmers von Masterstudierenden am Studiengang Architektur
erweitert.
Diese Initiative bietet Architekturstudierenden an der FH Kärnten eine einzigartige Chance unter dem Motto
„build together, learn together“, ihre Kreativität und Ideen in die Praxis umzusetzen - vom baulichen Vorhaben
bis zu allen planerischen und relevanten Phasen der Ausführung. Ende Januar dieses Jahres machte sich das
engagierte „schap! Mzamba 16 Team“ der FH Kärnten auf den Weg nach Südafrika, um nahe Port Edward erneut
Klassenräume für die Ithuba Wild Coast Schule zu errichten. Mit ihren eigenen Händen schafften Sie
etwas vollkommen Neues in einer fremden Kultur und erhielten Einblicke in die südafrikanische Lebensrealität.
Im Gegenzug lernten die Einheimischen europäische Arbeitsweisen und Techniken für ihren Bedarf einzusetzen.
So entstanden rund um FH Kärnten Architektur - Studiengangsleiter Peter Nigst und Projektleiter Jürgen
Wirnsberger in den letzten Jahren bereits 6 Klassenräume für die Schulstandorte in Magagula Heights und
Mzamba in Südafrika.
Bauphase im Schulbetrieb
Innerhalb von sieben Wochen wurden für die Ithuba Wildcoast School nahe Port Edward zwei Klassenräume
für die 5. und 6. Schulstufe sowie die Fundamente für den Klassenraum der 7. Schulstufe und das Lehrerzimmer
fertiggestellt. Besonders war dabei die Fertigstellung der Klassenräume, die sich als Einzelgebäude am
Schulcampus einfügen, während des Schulbetriebs. Mit Neugier und Freude wurde der Baufortschritt von
den Schülern verfolgt, die teilweise einen langen Marsch auf sich nehmen, um über die Mzamba Schlucht
zum Schulgelände zu gelangen. Eine große Bereicherung für das schap! Mzamba 16 Team stellte auch
die Zusammenarbeit mit einheimischen Arbeitern dar. Ihre Arbeitsweise beim Mischen von Mörtel oder beim Verputzen
mit lokalen Materialien förderte den wechselseitigen Austausch nicht nur beim Bau, ihre lebensbejahende Einstellung
motivierte das Team in jeder Bauphase.
Intelligente und effiziente Bauweise
Bei der Errichtung der Schulgebäude legte das schap! Mzamba 16 Team großen Wert auf eine ökonomische
Bauweise. Der kostspielige Beton wurde im Bereich der Fundamente nur wo es erforderlich war, eingesetzt, und die
Wände wurden mit ortsüblichen Betonziegeln errichtet. Der Leitgedanke bei den beiden Dachstühlen
ohne fertig vorfabrizierte Tragwerke auszukommen, wurde durch die Konstruktion eines Holzbalkens mit handelsüblichen
Brettern umgesetzt. "„Die Studierenden bekommen einen Umfassenden Einblick in den Bauprozess - von der ersten
Skizze bis zur letzten Schraube. Die Umsetzung mit vor Ort vorhanden Materialien und mit lokalen Handwerkern steht
dabei im Fokus des Tun!“, sagt FH Kärnten Projektbetreuer Jürgen Wirnsberger zur erfolgreichen Realisierung
der neuen Klassenräume."
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