Humanitäre Hilfe für die notleidende Bevölkerung vor Ort und Maßnahmen
zur Wiederansiedelung sind Beitrag zur Bewältigung der Flüchtlingskrise
Wien (bmeia) - „Die humanitäre Krise im Irak, die durch die Präsenz der Terrororganisation ISIL/Da’esh
verschärft wurde, bleibt akut. Der Konflikt ist auch eine der entscheidenden Ursachen für die massiven
Fluchtbewegungen nach Europa. So wurden allein von Jänner bis Mai 2016 in Österreich 1.629 Asylanträge
von Irakern gestellt. Unsere humanitäre Hilfe vor Ort trägt daher nicht nur zur Unterstützung der
notleidenden Zivilbevölkerung bei, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Flüchtlingskrise“,
so Außenminister Sebastian Kurz.
Laut Vereinten Nationen sind 10 Mio. Iraker, also ein Drittel der Bevölkerung, auf humanitäre Hilfe angewiesen,
dazu kommen rund 250.000 syrische Flüchtlinge. „Österreich wird angesichts der unverändert dramatischen
Situation im Irak die humanitären Anstrengungen der internationalen Staatengemeinschaft mit 1,5 Millionen
Euro aus den Mitteln des Auslandskatastrophenfonds weiter unterstützen, um die Stabilisierung der Krisenregion
und die Wiederansiedelung von zurückkehrenden Flüchtlingen und Binnenvertriebenen zu gewährleisten“,
so Außenminister Sebastian Kurz.
Die 1,5 Millionen Euro kommen aus den Mitteln des Hilfsfonds für Katastrophenfälle im Ausland (AKF):
500.000,- Euro sollen dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) für die physische Rehabilitation
von bis zu 2200 Minenopfern im Irak zu Gute kommen. Weitere 500.000,- Euro sind für das Amt für die Koordinierung
humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen (OCHA) für dessen Unterstützung für mehr
als 150.000 Menschen, die sich in schwer zugänglichen Gebieten des Irak aufhalten, vorgesehen, sowie weitere
500.000,- Euro für das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) im Irak und dessen Stabilisierungsfonds
(Funding Facility for Immediate Stabilization), der durch den Wiederaufbau von Infrastruktur 400 Arbeitsplätze
für Rückkehrer schaffen soll. Die Mittel werden in bewährter Weise über die Austrian Development
Agency (ADA), die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, abgewickelt.
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