Leader-Programm läuft in Niederösterreich
 seit einem Jahr auf Hochtouren

 

erstellt am
25. 07. 16
11:00 MEZ

LR Bohuslav: "Investitionen von rund 6,2 Millionen Euro ausgelöst"
St. Pölten (nlk) - Leader – eine Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Union zur Förderung innovativer Strategien in ländlichen Regionen – ist vor einem Jahr in eine neue Programmperiode gestartet. Dies bietet Gelegenheit, um eine erste Bilanz zu ziehen: 18 Regionen nehmen in Niederösterreich am Programm teil. Diese Aktionsgruppen entwickelten in den vergangenen Monaten zahlreiche Projekte, die bei den Förderstellen des Landes eingereicht wurden. Hierbei ist ecoplus die maßgebliche Förderstelle für die nicht-landwirtschaftlichen Maßnahmen. „Bis jetzt wurden bei ecoplus 67 Projektanträge eingereicht und 51 Förderbeschlüsse mit einem Volumen von rund 3,9 Millionen Euro gefasst. Diese haben Investitionen von rund 6,2 Millionen Euro alleine im ersten Halbjahr 2016 ausgelöst“, freut sich Wirtschafts- und Tourismus-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav.

Nach den umfangreichen Programmvorarbeiten mit den Leader-Aktionsgruppen und Tourismus-Destinationen im Vorjahr, ist 2016 die Phase der Projekteinreichung voll angelaufen. Je nach Größe und Lage stehen jeder Leader-Region bis zum Jahr 2020 zwischen drei und 3,5 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung, die sie auf Projekte der lokalen Entwicklungsstrategie aufteilen können. Die Finanzierung erfolgt zu 20 Prozent durch nationale Mittel sowie zu 80 Prozent durch Mittel des Europäischen Landwirtschaftsfonds.

„Wesentliche Elemente dieser Initiative sind der Fokus auf regionale Entwicklungsstrategien, die starke Einbindung der lokalen Bevölkerung sowie die intensive Zusammenarbeit der ländlichen Gebiete untereinander. Die Regionen übernehmen dabei große Eigenständigkeit und Verantwortung bei der Bewertung und Entscheidung der Projektideen. Das ist gut und richtig. Schließlich wissen die Menschen vor Ort am Besten, wo Innovationen gefragt sind und wo der Schuh drückt“, erklärt Wirtschafts- und Tourismus-Landesrätin Bohuslav.

ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki betonte die hohe Anzahl an Förderanträgen aber auch die größere inhaltliche Vielfalt der Projekte im Vergleich zur vergangenen Förderperiode: „Neben zahlreichen Tourismusmaßnahmen werden vermehrt Projekte mit sehr unterschiedlicher – vor allem auch wirtschaftlicher – Ausrichtung entwickelt. Inhaltliche Schwerpunkte der ecoplus-Förderungen sind neben dem Tourismus, Qualifizierungsmaßnahmen, betriebliche Projekte, Neuentwicklung und Weiterentwicklung bestehender kulturtouristischer Angebote sowie Projekte zur Bearbeitung des demografischen Wandels.“

Beispielsweise wurde die Initiative „Handwerk & Manufaktur im Waldviertel“ ins Leben gerufen. Sie ist eine Kooperation von 29 Schaubetrieben zur touristischen Aufbereitung und Vermarktung der Destination Waldviertel. Im Mostviertel hat sich das Projekt „e-mobil in der Moststraße“ die Errichtung von rund 25 e-mobil-Ladestationen bei touristisch relevanten Standorten auf der Moststraße zum Ziel gesetzt. Im Weinviertel Ost forciert die Imagekampagne „denk mal sozial“ Bewusstseinsbildung zu den Themen wie Inklusion, Integration und Barrierefreiheit. In der Wachau wurden mit der „Best of Wachau Customer Card“ gemeinsame Qualifizierungs- und Marketingmaßnahmen von 52 Tourismusbetrieben der Wachau lanciert.

 

 

 

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