LR Bohuslav: "Investitionen von rund 6,2 Millionen Euro ausgelöst"
St. Pölten (nlk) - Leader – eine Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Union zur Förderung
innovativer Strategien in ländlichen Regionen – ist vor einem Jahr in eine neue Programmperiode gestartet.
Dies bietet Gelegenheit, um eine erste Bilanz zu ziehen: 18 Regionen nehmen in Niederösterreich am Programm
teil. Diese Aktionsgruppen entwickelten in den vergangenen Monaten zahlreiche Projekte, die bei den Förderstellen
des Landes eingereicht wurden. Hierbei ist ecoplus die maßgebliche Förderstelle für die nicht-landwirtschaftlichen
Maßnahmen. „Bis jetzt wurden bei ecoplus 67 Projektanträge eingereicht und 51 Förderbeschlüsse
mit einem Volumen von rund 3,9 Millionen Euro gefasst. Diese haben Investitionen von rund 6,2 Millionen Euro alleine
im ersten Halbjahr 2016 ausgelöst“, freut sich Wirtschafts- und Tourismus-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav.
Nach den umfangreichen Programmvorarbeiten mit den Leader-Aktionsgruppen und Tourismus-Destinationen im Vorjahr,
ist 2016 die Phase der Projekteinreichung voll angelaufen. Je nach Größe und Lage stehen jeder Leader-Region
bis zum Jahr 2020 zwischen drei und 3,5 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung, die sie auf Projekte
der lokalen Entwicklungsstrategie aufteilen können. Die Finanzierung erfolgt zu 20 Prozent durch nationale
Mittel sowie zu 80 Prozent durch Mittel des Europäischen Landwirtschaftsfonds.
„Wesentliche Elemente dieser Initiative sind der Fokus auf regionale Entwicklungsstrategien, die starke Einbindung
der lokalen Bevölkerung sowie die intensive Zusammenarbeit der ländlichen Gebiete untereinander. Die
Regionen übernehmen dabei große Eigenständigkeit und Verantwortung bei der Bewertung und Entscheidung
der Projektideen. Das ist gut und richtig. Schließlich wissen die Menschen vor Ort am Besten, wo Innovationen
gefragt sind und wo der Schuh drückt“, erklärt Wirtschafts- und Tourismus-Landesrätin Bohuslav.
ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki betonte die hohe Anzahl an Förderanträgen aber
auch die größere inhaltliche Vielfalt der Projekte im Vergleich zur vergangenen Förderperiode:
„Neben zahlreichen Tourismusmaßnahmen werden vermehrt Projekte mit sehr unterschiedlicher – vor allem auch
wirtschaftlicher – Ausrichtung entwickelt. Inhaltliche Schwerpunkte der ecoplus-Förderungen sind neben dem
Tourismus, Qualifizierungsmaßnahmen, betriebliche Projekte, Neuentwicklung und Weiterentwicklung bestehender
kulturtouristischer Angebote sowie Projekte zur Bearbeitung des demografischen Wandels.“
Beispielsweise wurde die Initiative „Handwerk & Manufaktur im Waldviertel“ ins Leben gerufen. Sie ist eine
Kooperation von 29 Schaubetrieben zur touristischen Aufbereitung und Vermarktung der Destination Waldviertel. Im
Mostviertel hat sich das Projekt „e-mobil in der Moststraße“ die Errichtung von rund 25 e-mobil-Ladestationen
bei touristisch relevanten Standorten auf der Moststraße zum Ziel gesetzt. Im Weinviertel Ost forciert die
Imagekampagne „denk mal sozial“ Bewusstseinsbildung zu den Themen wie Inklusion, Integration und Barrierefreiheit.
In der Wachau wurden mit der „Best of Wachau Customer Card“ gemeinsame Qualifizierungs- und Marketingmaßnahmen
von 52 Tourismusbetrieben der Wachau lanciert.
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