Nationaler Schulterschluss birgt enorme Chancen – Wirtschafts-Landesrat Strugl: Marke „Donau
Oberösterreich“ bietet wichtige Produkte für die Internationalisierungs-Strategie des Oberösterreich
Tourismus
Linz (lk) - Der österreichische Donauraum trug mit 17 Millionen Nächtigungen rund 13 Prozent zum
österreichischen Nächtigungsaufkommen 2015 bei. Im 20-Jahres-Vergleich gelang es der Donau Oberösterreich,
der Donau Niederösterreich gemeinsam mit Linz und Wien, die Nachfrage um 85 Prozent zu steigern. „Mit der
Neufassung des Tourismuskonzeptes für die „Donau Österreich‘“ wird der Blick auf zukünftige Herausforderungen
gelegt. Ergebnis ist ein abgestimmter 10-Jahres-Fahrplan für den gesamten österreichischen Donauraum“,
betont Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Dr. Michael Strugl.
Die österreichische Tourismusstrategie zählt die Donau gemeinsam mit den Alpen, Städten und Seen
zu Österreichs internationalen Alleinstellungsmerkmalen. In dieser Rolle verfolgt die österreichische
Donau künftig die Vision, sich als einzigartiges Wechselspiel aus Natur- und Stadterlebnis an der Kulturader
Donau zu positionieren. Damit erhebt sie den Anspruch, der Erlebnis-Höhepunkt jeder Donaureise entlang des
europäischen Flussgebiets zu sein.
So verzeichnete die Donauregion in Oberösterreich in den letzten 10 Jahren eine sehr positive Steigerung der
Gästeanzahl. So wurden 2015 rund 1,19 Millionen Nächtigungen generiert. Das ist ein Zuwachs von 17 %
im Vergleich zu 2005. Bei den Ankünften konnte in den letzten 10 Jahre ein Plus von 24 % generiert werden.
„Die Marke Donau Oberösterreich bietet wichtige Produkte für die Internationalisierungs-Strategie des
Oberösterreich Tourismus, insbesondere die Donaukreuzfahrten, der Donauradweg, die Kultur mit den Stiften
und Klöstern sowie der Donausteig. Die Umsetzung dieses Tourismuskonzeptes bietet großes Potenzial für
die Tourismuswirtschaft entlang der Donau und ist daher absolut unterstützenswert“, unterstreicht Wirtschafts-
und Tourismus-Landesrat Strugl.
Initiiert wurde das neue Tourismuskonzept durch die „ARGE Donau Österreich“. „Bereits der Auftraggeber-Kreis
aus Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, Donau Niederösterreich Tourismus GmbH,
Niederösterreich Werbung GmbH, Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich Tourismus GmbH und Land Oberösterreich
verdeutlicht, dass ein wesentliches Erfolgsrezept der zukünftigen Entwicklung in einem nationalen Schulterschluss
begründet liegt“, stellt der Sprecher der ARGE Donau Österreich, Friedrich Bernhofer fest.
Vizekanzler und Tourismusminister Mitterlehner war von Beginn an ein wichtiger Unterstützer dieser Initiative.
„Der Donauraum hat enormes touristisches Potenzial, wie die Steigerungen der Flusskreuzfahrten in den letzten Jahren
zeigen. Entscheidend für den Erfolg des Donauraums wird auch weiterhin die Internationalisierung sein, die
aber nur durch ein neues Verständnis von Kooperation aller touristischen Player entlang der Donau gelingen
kann“, sagt Mitterlehner. „Flexible Projektstrukturen, themenübergreifende Netzwerke sowie grenzüberschreitende
Produktentwicklung sind gerade im relativ klein strukturierten Donauraum wichtige Erfolgsfaktoren“, freut sich
Mitterlehner über das gemeinsame Vorgehen bei diesem neuen Zukunftsprojekt.
Weitere Zielsetzungen in Richtung Produkte und Märkte umfassen eine Diversifikation des Radfahr-Tourismus
sowie eine donauweite Forcierung des Kulturtourismus. „Ausgehend von der Stärke des Donauradweges als europaweit
erfolgreichstes Radwanderprodukt, gilt es neue Zielgruppen anzusprechen. Angebote für sportliche Radfahrer/innen,
E-Bike-Urlaub oder thematisierte Radreisen müssen verstärkt vor den Vorhang. Kultur soll als neues Vernetzungs-Thema
in das touristische Schaufenster der Donau gestellt werden. Der besondere Reiz für den internationalen Gast
entsteht hier durch die Kooperation des ländlichen Donauraums mit den Städten entlang abgestimmter Themen
und Eventprogramme. Die erwartete Anerkennung des österreichischen Donaulimes als UNESCO-Weltkulturerbe wird
diesen neuen Schwerpunkt international weiter beflügeln“, formulieren Petra Riffert, Geschäftsführerin
der Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich sowie Mag. Bernhard Schröder, Geschäftsführer der
Donau Niederösterreich Tourismus GmbH, die Neuausrichtungen.
Die Studienautoren sehen für die kommenden zehn Jahren die Stärkung des stationären Aufenthaltstourismus
im ländlichen Donauraum als erklärtes Ziel: Bislang lag der Fokus auf der Entwicklung von Produkten,
die sich entlang der Donau entfalten. Zukünftig sollen ergänzend dazu Maßnahmen ergriffen werden,
die zu längeren Aufenthaltsdauern an einem fixen Ort führen.“ Dazu zählt etwa die Entwicklung von
Markenerlebnisräumen an ausgewählten Donauabschnitten. Diese müssen durch Infrastrukturverdichtung
an einem Ort an der Donau Aufenthaltsdauern von drei bis vier Tagen gewährleisten. Beherbergungsbetriebe müssen
bei Erweiterungs- und Neubauprojekten diesen Aspekt in Form ganzjährig aufgestellter Konzepte berücksichtigen.
Für alle Betriebe gilt es, die Entwicklung von spannenden Dienstleistungsketten, etwa unter Einbindung der
Donauschifffahrt, regionaler Produzenten, Kultur-, Wander- und Radangeboten, zu intensivieren.
In Hinblick auf die wirtschaftlichen Zielsetzungen des Konzeptes ist besonders die notwendige Wertschöpfungssteigerung
der Flusskreuzschifffahrt herauszustellen, die im Jahre 2015 auf der österreichischen Donau etwa 385.000 Passagiere
verzeichnen konnte. Gegenüber 2008 haben sich die Werte damit beinahe verdreifacht. Zur Wertschöpfungssteigerung
ist beispielsweise die Entzerrung der Zielorte, die verstärkte Positionierung Österreichs als Ein- und
Ausschiffungsstandort oder die Verankerung regionaler Produkte und Anbieter auf dem Schiff geplant.
Die Donau als international verbindender Strom und historische Kulturachse hat in ihrer touristischen Bedeutung
seit dem ersten Tourismuskonzept für den österreichischen Donauraum aus dem Jahr 1994 als touristische
Destination bedeutend an Fahrt aufgenommen. Mit der nun eingeschlagenen Neuausrichtung, die auf ein österreichweites
Destinationsverständnis unter Integration der ländlichen Regionen und der Städte setzt, wird die
nun notwendige Weichenstellung zur verstärkten Internationalisierung eingeleitet.
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