Leichtfried: Österreich ist eine Weltraum-Nation – Mehr als 100 Unternehmen, 1.000 Beschäftigte,
1.000 Publikationen - BMVIT investiert jährlich 70 Millionen Euro
Wien (bmvit) - Am 20.07. war internationaler Tag der Weltraumforschung. Er erinnert an den 20. Juli 1969,
als Neil Armstrong im Rahmen der Apollo-Mission als erster Mensch seinen Fuß auf den Mond setzte. Im österreichischen
Weltraumsektor sind mehr als 100 Unternehmen mit über 1.000 Beschäftigten tätig, der Gesamtumsatz
beträgt rund 125 Millionen Euro pro Jahr. Auch mehr als 1.000 wissenschaftliche Publikationen zeigen wie aktiv
Österreich in der Weltraumforschung ist. „Wir sind eine Weltraum-Nation. Österreichische Technologie
ist bei wichtigen Weltraumprogrammen nicht mehr wegzudenken, etwa bei Missionen zur Erforschung von Planeten, an
Bord von Raketen und Satelliten oder bei der Verarbeitung von Erdbeobachtungsdaten. Wir investieren jährlich
rund 70 Millionen Euro in den Weltraumsektor“, so Minister Jörg Leichtfried.
Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) ist seit 2014 offiziell auch Weltraumministerium
und fördert Forschung und Entwicklung in den Bereichen Erdbeobachtung, Kommunikationsnetze im All, neue Technologien
wie Flugelektronik, wissenschaftliche Instrumente und Exploration, Trägersysteme und Navigation für Satelliten.
Österreichische Unternehmen und Institute sind an vielen Missionen der Europäischen Weltraumagentur ESA
maßgeblich beteiligt, wie etwa an der Rosetta-Mission, ExoMars zur Suche nach Leben auf dem Mars und BepiColombo
zur Erforschung des Planeten Merkur. Auch in den großen gemeinsamen Weltraumprogrammen der EU und der ESA
im Bereich Satelliten-Navigation (Galileo) und Erdbeobachtung (Copernicus) ist österreichische Technologie
vertreten. Das Spektrum der rot-weiß-roten Beiträge beinhaltet die digitale Signalverarbeitung am Satelliten,
hochpräzise Navigationsempfänger und Steuerungssysteme, Aufklapp- und Ausrichtemechanismen für mechanischen
Komponenten, Mess- und Testgeräte, Thermalisolationen für Satelliten bis hin zu Systemen für Bodenstationen
und die Auswertung und Nutzung der Satellitendaten für wissenschaftliche und wirtschaftliche Anwendungen.
Aber auch die europäische Schwerlastrakete Ariane 5 beinhaltet High-Tech aus Österreich, wie Treibstoffleitungen
und Ventile. In der derzeit in Entwicklung befindlichen Ariane 6 Rakete werden erstmals zwei weitere neue österreichische
Technologien für die Flugelektronik bzw. Zündung eines Triebwerks zum Einsatz kommen.
Österreich hat sich auch als internationaler Weltraum-Standort etabliert. In Wien sind das United Nations
Office for Outer Space Affairs (UNOOSA) und das European Space Policy Institute (ESPI) angesiedelt. Mit dem stellvertretenden
Vorsitzenden des ESA-Rates, FFG-Geschäftsführer Klaus Pseiner sowie dem erst kürzlich bestellten
ESA-Direktor für Erdbeobachtung, Josef Aschbacher, stellt Österreich auch zwei hochrangige Entscheidungsträger
in der ESA.
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