Bund, Land und Caritas wollen gemeinsame Lösung bis Herbst
Bregenz (vlk) - In einem Gespräch zwischen Sozialminister Alois Stöger, Landesrat Erich Schwärzler
und Caritasdirektor Walter Schmolly am 20.07. wurden Möglichkeiten für eine Alternative zum privaten
Nachbarschaftshilfemodell erörtert. Es herrschte Einigkeit, dass Angebote für Asylwerbende zweckmäßig
sind, die eine Tagesstruktur unterstützen, Anreiz für Spracherwerb sind und die Begegnung mit der Bevölkerung
fördern. Man einigte sich auf die rasche gemeinsame Ausarbeitung eines Modells bis Herbst 2016.
Das Gespräch am Rande der Eröffnung der Bregenzer Festspiele bot der Caritas die Möglichkeit, dem
Sozialminister die vielseitige Bedeutung und breite Akzeptanz des Projekts Nachbarschaftshilfe darzulegen. Die
Akzeptanz zeigte sich zuletzt auch in den zahlreichen Unterstützungserklärungen für die Nachbarschaftshilfe,
die seit der Einstellung an die Caritas, das Land und das Sozialministerium gerichtet worden sind.
Sozialminister Stöger brachte zum Ausdruck, dass er die Anliegen, die hinter dem Vermittlungsprojekt stehen,
teilt: "Die geflüchteten Menschen, die da sind, sollen von Anfang an gut integriert werden." Für
das konkrete Modell der Nachbarschaftshilfe sei aber derzeit die rechtliche Grundlage nicht gegeben. Das Sozialministerium
möchte diese Grundlagen z.B. durch die Öffnung des Dienstleistungsschecks für Asylwerbende schaffen.
Des Weiteren verwies der Minister auf die bestehenden Möglichkeiten der gemeinnützigen Tätigkeiten
für Land und Gemeinden. "Diese Möglichkeiten werden wir nun rasch und abgestimmt mit dem Gemeindeverband
und dem Bund abklären, damit spätestens im Herbst 2016 wieder eine Palette sinnvoller und integrativ
wirkender Tätigkeiten für Asylwerbende gegeben ist", so Landesrat Schwärzler und Caritasdirektor
Schmolly.
Schwärzler sieht das Gespräch als wichtigen Schritt in die richtige Richtung: "Ich hoffe, dass im
Miteinander rasch eine rechtliche Grundlage auf Bundesebene geschaffen werden kann, um ein Zukunftsmodell für
die Flüchtlinge ausarbeiten und umsetzen zu können."
|