Schellhorn präsentierte Sozialbericht "Salzburg hält zusammen" / Erstmals
auch mit einer Leichter-Lesen-Zusammenfassung
Salzburg (lk) - 340 Millionen Euro wurden im Jahr 2015 für die sozialen Aufgaben des Landes Salzburg
ausgegeben, dies entspricht in etwa elf Prozent der Gesamtausgaben des Landes. Der Sozialbericht des Landes gibt
einen Überblick über die sozialen Entwicklungen im Land Salzburg und über die Leistungen sowie Ausgaben
des Landes und der Gemeinden. "Im vergangenen Jahr haben wir im Sozialbereich viel erreicht, einiges verändert
und noch mehr verbessert. Das alles dokumentiert der vorliegende Sozialbericht, damit für alle sichtbar wird,
was sowohl das Land gemeinsam mit Städten und Gemeinden als auch die Politik, die Institutionen und zahlreiche
engagierte Menschen für Salzburgerinnen und Salzburger tun", so Sozialreferent Landesrat Heinrich Schellhorn
am 19.07. bei einem Informationsgespräch.
Schellhorn präsentierte den Sozialbericht 2015 gemeinsam mit Roland Ellmer, dem stellvertretenden Leiter der
Sozialabteilung des Landes sowie Referatsleiter Kinder- und Jugendhilfe. Anwesend waren auch die weiteren Referatsleiterinnen
und Referatsleiter: Petra Kuchner, Pflege und Betreuung, Andreas Eichhorn, Soziale Absicherung und Eingliederung,
Bernhard Hittenberger, Psychosozialer Dienst, sowie Renate Kinzl-Wallner, Behinderung und Inklusion.
Was ist neu?
Neu am Sozialbericht ist, dass es erstmalig eine Leichter-Lesen-Version der Zusammenfassung gibt. Diese wurde von
Georg Wimmer erstellt und von drei Menschen mit Lernschwierigkeiten vorab getestet. Auch neu ist, dass im Sozialbericht
2015 erstmals auch der Bereich der Grundversorgung abgebildet ist, da bei der Änderung der Geschäftseinteilung
der Salzburger Landesregierung mit 1. Jänner 2015 dieser Aufgabenbereich der Sozialabteilung zuzuordnen ist.
Ressortzuständiges Regierungsmitglied ist Landesrätin Martina Berthold.
Was kostet das "soziale Salzburg"?
43,7 Prozent der Gesamtausgaben entfallen auf den Bereich der Pflege und Betreuung (Sozialhilfe), 12,7 Prozent
auf die Mindestsicherung, 26,3 Prozent auf die Behindertenhilfe sowie elf Prozent auf die Kinder- und Jugendhilfe.
Die Grundversorgung nahm 2015 einen Anteil an den Gesamtausgaben von 6,4 Prozent ein. Sozialreferent Schellhorn
betonte, dass das Sozialbudget nicht durch die Mindestsicherung "draufgeht", wie der Anschein durch die
öffentlichen Debatten erweckt wird. "Die Hälfte des Salzburger Sozialbudgets, nämlich fast
141 Millionen Euro, fließt in die stationäre und ambulante Pflege von Seniorinnen und Senioren",
so Schellhorn.
Herausforderungen meistern – "Salzburg hält zusammen"
Die Sozialpolitik ist ständig in Bewegung, steht vor vielen Herausforderungen, muss sich den Gegebenheiten
anpassen - wie etwa der sich ändernden Altersstruktur. "Am Ziel ist man im Sozialressort nie. Wir müssen
intensiver denn je daran arbeiten, wenn 8.748 Menschen in Salzburg durch die Mindestsicherung unterstützt
werden müssen, weil sie zu niedrige Einkommen haben, keine Arbeit finden oder die Wohnungskosten zu hoch sind.
Die Mindestsicherung sowie unser Sozialsystem sind dazu da auszugleichen, zu unterstützen, ein Netz zu bilden,
das auffängt. Wie gut uns dies gelingt, soll beim Durchblättern des Sozialberichts sichtbar werden",
so Landesrat Schellhorn. "Wir haben viel erreicht und möchten noch mehr erreichen, damit wir in einem
Salzburg leben können, das zusammenhält. Mein Dank gilt allen, die dazu beitragen, dass für unsere
jetzigen und für unsere nächsten Generationen Vorsorge geleistet wird."
Was beinhaltet der Sozialbericht?
Der 155 Seiten starke Bericht ist folgendermaßen aufgebaut: Nach einem kurzen demografischen Überblick
werden die Entwicklungen der einzelnen Bereiche der Sozialabteilung in den Kapiteln Mindestsicherung und wirtschaftliche
Hilfen, Pflege und Betreuung, Leistungen für Menschen mit Behinderungen, Psychosozialer Dienst, Kinder- und
Jugendhilfe aufgezeigt. Dokumentiert werden die Leistungen und Ausgaben des Landes und der Gemeinden für Kinder
und Jugendliche, für Menschen mit Behinderungen, für Menschen mit psychischen Erkrankungen und Suchtproblemen,
für die Bezieherinnen und Bezieher von Mindestsicherung und für die Seniorinnen und Senioren in stationärer
und mobiler Betreuung. Die Zusammenfassung der einzelnen Kapitel verschafft einen raschen Überblick über
die wesentlichsten Veränderungen und einen Einblick in die Leistungen des Sozialbereichs.
Zum Abschluss wird die budgetäre Situation des Sozialbereichs in Salzburg dargestellt. Die Erstellung erfolgte
durch die Sozialabteilung in Zusammenarbeit mit der Landesstatistik. Weitere Informationen zu den einzelnen Themenbereichen
können in den angehängten Beilagen abgerufen werden.
Sozialbericht kostenlos erhältlich
Exemplare des aktuellen Sozialberichts sind kostenlos im pdf-Format ist unter http://landversand.salzburg.gv.at/ zu finden.
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