UNESCO City of Media Arts Linz mit dem Ars Electronica Festival
Linz (linztourismus) - Linz als Creative-City der Gegenwart ist eine Symbiose aus Industrie, Kultur und
Natur. Mit dem Titel „UNESCO City of Media Arts“ zählt Linz zu den besonders zukunftsorientierten Metropolen.
In das Creative Cities Netzwerk werden von der UNESCO nur Städte aufgenommen, die in einer der Sparten Literatur,
Film, Musik, Kunsthandwerk, Gastronomie, Design oder Medienkunst herausragende Leistungen vorweisen können.
„Durch zahlreiche Medienkunst-Highlights in der soll das Thema mit allen Sinnen erlebbar gemacht und Linz als Stadt
der Gegenwart mit Blick in die Zukunft entdeckt werden“, erklärt Manfred Grubauer, Vorsitzender des Tourismusverbandes
Linz. „Ein großes Ziel für die nächsten Jahre ist es, Gäste aus aller Welt, vor allem aber
auch aus umliegenden Ländern, verstärkt die Medienkunst zu präsentieren“, meint Tourismusdirektor
Georg Steiner. Hauptakteure sind etwa das Ars Electronica Center, das Lentos Kunstmuseum, die Tabakfabrik, das
Oberösterreichische Kulturquartier, die voestalpine Stahlwelt sowie Bildungseinrichtungen. Auch die freie
Szene ist mit Einrichtungen, wie Stadtwerkstatt, Radio FRO oder DorfTV, eingebunden.
Vorreiter der Medienkunst
Das Ars Electronica Center als gravitierendes Zentrum technologischen Vordenkertums und visionärer Medienkunst
mit seinem jährlichen Festival im September und dem renommierten Prix Ars Electronica ist das Aushängeschild
für die Linzer Medienkunst. Auch im Lentos Kunstmuseum für zeitgenössische Kunst werden herausragende
Werke von den unterschiedlichsten Medienkünstlern gezeigt. Ab 2017 wird es mit dem Valie Export Center eine
internationale Forschungsstätte für Medien- und Performancekunst in den Räumlichkeiten der Tabakfabrik,
dem neuen Linzer Kreativquartier, geben.
Öffentlichkeitswirksame Zugänge
Ein weiterer Bereich der Medienkunst kann im OÖ Kulturquartier entdeckt werden. Schon zum sechsten Mal
ist hier das erfolgreiche Medienkunst-Ausstellungsformat „Höhenrausch über den Dächern von Linz“
beheimatet. Weitere wechselnde Ausstellungen, das Programmkino Moviemento und die verschiedenen gastronomischen
Angebote machen das OÖ. Kulturquartier zu einem lebendigen und inspirierenden Zentrum in der Kulturhauptstadt.
Die Besonderheit ist ein sehr zeitgenössischer, umfassender Kunstbegriff und jahrelange Erfahrung im Bereich
der Kunstproduktion. Hervorzuheben sind auch die Graffiti-Kunstwerke im Linzer Hafen. Hier befindet sich die weltweit
größte, zusammenhängende Outdoor-Gallery mit mehr als 100 großflächigen Bildern auf
Fassaden alter Industriebauten. Die Freiluftgalerie „Mural Harbor“ verwandelt damit den Handelshafen sukzessive
zur urbanen Kunstgallerie im öffentlichen Raum.
Fallstudie der besonderen Art: Linz – UNESCO City of Media Arts
Mit dem Thema Medienkunst in Linz haben sich auch vierzehn Studierende der Fakultät für Tourismus der
Hochschule München im Sommersemester 2016 im Rahmen einer Fallstudie beschäftigt. Dabei setzten sie sich
mit Fragen „Was verstehen die Gäste unter UNESCO City of Media Arts?“, „Wie kann Medienkunst in Linz erlebbar
gemacht werden?“ oder „Wie könnte eine Kommunikationsstrategie für die Bewerbung aussehen?“ auseinander.
„Der Herausforderung, ob Medienkunst genauso vermarktet werden kann wie Kunst oder Kultur, wurde ebenfalls nachgegangen“,
erklärt Willy Ratzinger, Dozent der Hochschule München. Um in die Thematik einsteigen zu können,
wurden mithilfe einer Umfrage weitere Informationen gesammelt. Die Studierenden haben zehn Fragen zusammengestellt
und im Zeitraum von drei Wochen auf zwei Social Media Kanälen gestellt. Dabei haben insgesamt knapp 180 TeilnehmerInnen
mitgemacht.
Gesamtheitliche Bewerbung der Medienkunst wesentlich
Die Recherchen haben ergeben, dass Linz seit Jahren in der Verbindung zwischen Mensch und Technologie eine Vorreiter-Stellung
einnimmt. Dennoch ist es laut den Ergebnissen der Fallstudie von Bedeutung, dass die vorhandenen touristischen
Attraktionspunkte mit der Thematik „UNESCO City of Media Arts“ verbunden werden, und die Medienkunst nicht alleine
vermarktet wird. Auch die Studierenden selbst haben die Donaustadt in Oberösterreich besucht und stellten
ebenfalls fest, dass die Vielfalt der Medienkunst in Linz am besten im Zusammenwirken mit den bestehenden touristischen
Attraktionen zu präsentieren und bewerben ist.
Ars Electronica Festival als Highlight der UNESCO City of Media Arts
Jährlich im September befasst sich das Ars Electronica Festival mit der Schnittstelle zwischen Kunst, Technologie
und Gesellschaft. Von 8. bis 12. September 2016 stehen die „RADICAL ATOMS – and the alchemists of our time“ im
Mittelpunkt des Ars Electronica Festivals in der POSTCITY Linz. Was kommt eigentlich nach den selbstfahrenden Autos?
Oder dem Internet der Dinge? Die diesjährige Ars Electronica will genau das wissen und wendet sich dabei an
jene junge Generation von KünstlerInnen, HackerInnen, Do-It-Yourself-3D-PrinterInnen, Gentechnik- und Künstliche-Intelligenz-ForscherInnen,
die gerade daran gehen, unsere Welt zu verändern. Auf welch bahnbrechende Weise sie dies tun werden, wird
in Form eines einmaligen Mix von Ausstellungen, Präsentationen, Konferenzen und Workshops, Performances, Interventionen
und Screenings präsentiert.
Vom MIT Medialab Boston bis zur Tsinghua University Peking – renommierte Gesprächspartner aus aller Welt
Einmal mehr wird das Festival zur gefragten Plattform, auf der sich renommierte Universitäten und Forschungsinstitutionen
sowie Unternehmen aus aller Welt präsentieren. Dieses Jahr mit dabei ist etwa Hiroshi Ishii, Co-Director der
in Boston beheimateten Innovationsschmiede MIT Medialab, oder die Tsinghua University aus Peking, Mitglied der
C9-Liga der neun prestigereichsten Universitäten Chinas. Ebenfalls präsentiert wird ein Best-of des diesjährigen
STARTS-Prize der Europäischen Kommission, allen voran Iris van Herpens Fashion-Kollektion „Magnetic Motion“
und die Forschungsergebnisse des Berliner Kooperationsprojekt „Artificial Skins and Bones“ von Otto Bock, Kunstuniversität
Berlin Weissensee und Fab Lab Berlin. Traditioneller Fixpunkt des Festivals sind nicht zuletzt die CyberArts-Ausstellung
im Oberösterreichischen Kulturquartier, die preisgekrönte Medienkunst aus aller Welt zeigt, und die Große
Konzertnacht, die Dennis Russel Davies und das Linzer Brucknerorchester inmitten der eindrucksvollen Industriearchitektur
der POSTCITY zur Aufführung bringen werden.
Ars Electronica wieder in der POSTCITY
Zentraler Schauplatz dieses inspirierenden Festivaltreibens wird die POSTCITY sein, ein riesiges, stillgelegtes
Post- und Paketverteilzentrum am Linzer Bahnhofsgelände, das schon im vergangenen Jahr erstmals bespielt wurde
und auf ein überwältigendes Publikumsecho stieß. Weitere Festival-Locations sind das Oberösterreichische
Kulturquartier, das Veranstaltungszentrum CENTRAL, die Kunstuniversität Linz, das LENTOS Kunstmuseum, das
Brucknerhaus, die neue Bruckneruniversität und das Stammhaus der Ars Electronica, das Ars Electronica Center.
Ars Electronica Festival
1979 zum ersten Mal ausgerichtet, zählt die Linzer Ars Electronica zu den bedeutendsten und größten
Medienkunstfestivals weltweit. Das alljährlich, Anfang September ausgerichtete Festival steht stets im Zeichen
eines Zukunftsthemas, das gemeinsam mit hunderten KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen, TechnologInnen und
AktivitistInnen aus rund 40 Ländern bearbeitet und diskutiert wird. Ars Electronica steht für einen einmaligen
Programmmix aus Ausstellungen und Präsentationen, Vorträgen und Konferenzen, Workshops, Filmen und Performances
sowie für die intensive Bespielung des öffentlichen (Stadt-)Raums. 2015 wurden im Laufe der fünf
Festivaltage knapp 500 Einzelveranstaltungen angeboten, die 92.000 Besuche verzeichneten. Dabei akkreditierten
sich 433 JournalistInnen und BloggerInnen aus 27 Ländern für die Ars Electronica. Die Initiative EFFE
(Europe for Festivals – Festivals for Europe) wählte das Linzer Festival im vergangenen Jahr aus 650 Bewerbern
unter die zwölf innovativsten Veranstaltungen Europas.
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