Wissenschaftsministerium startet dritte Ausschreibung für Hochschulraumstrukturmittel
- 12,5 Millionen Euro für Verwaltungsprojekte
Wien (bmwfw) - Das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft hat die dritte Ausschreibung
im Rahmen der Hochschulraumstrukturmittel gestartet. Für Kooperationsprojekte im Verwaltungsbereich stehen
12,5 Millionen Euro zur Verfügung. Damit sollen drei Bereiche gefördert werden: Unterstützung bei
der Implementierung einheitlicher Standards für Kosten und Leistungsrechnung, Schaffung eines möglichst
offenen Zugangs zu Forschungsdaten und -ergebnissen (Open Access) sowie Ausbau und Professionalisierung von Fundraising.
„Wir wollen die Administration an den Universitäten modern und effizient gestalten. Daher setzen wir gezielt
Anreize, um die Verwaltungsprozesse an und zwischen den einzelnen Standorten zu vereinfachen. Zudem stärken
wir neue Möglichkeiten wie Open Access und Fundraising", so Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner
am 19.07.
Im Rahmen der Ausschreibung können entstehende Aufwendungen (z.B. Personal, Software) bei der Implementierung
einheitlicher Standards für die Kosten- und Leistungsrechnung abgegolten werden. Dafür ist eine entsprechende
Verordnung in Vorbereitung, die zum 1.1.2017 in Kraft treten soll. „Dadurch erhalten wir Kostentransparenz und
Vergleichbarkeit der Kosten, etwa für Studienplätze an den einzelnen Standorten und wir ermöglichen
eine klare Abgrenzung der wirtschaftlichen von den nicht-wirtschaftlichen Leistungen", so Mitterlehner. Entsprechend
den Empfehlungen des Open Access Network Austria (OANA) und in Hinblick auf die aktuellen Pläne für eine
österreichweite Open Access Strategie soll ein Großteil der wissenschaftlichen Publikationstätigkeit
in Österreich bis 2025 auf Open Access umgestellt werden. Daher werden mit der Ausschreibung österreichweite
Vorhaben zur Schaffung eines möglichst barrierefreien Zugangs zu Forschungsdaten und -ergebnissen unterstützt.
Zudem können strukturbildende Kooperationsvorhaben im Bereich Management und Administration eingereicht werden.
Die Themenpalette ist bewusst offen gehalten, neben der Implementierung gemeinsamer IT-Prozesse sind auch Anschubfinanzierungen
für den Ausbau und die Professionalisierung von Fundraising in diesem Bereich enthalten. Damit wird einerseits
den Zielen des Regierungsprogramms und andererseits den vorgeschlagenen Maßnahmen des Forschungsaktionsplans
Rechnung getragen, die beide einen höheren Anteil privater Hochschulfinanzierung vorsehen.
Im Rahmen der Hochschulraum-Strukturmittel steht für die Leistungsvereinbarungsperiode 2016-2018 ein Gesamtbetrag
von 97,5 Millionen Euro für universitäre Kooperationsvorhaben zur Verfügung. Die Ausschreibung zum
Bereich Lehre ist bereits abgeschlossen; jene für Forschung läuft aktuell. Für die aktuelle Ausschreibung
haben die Universitäten bis 30. September 2016 Zeit, ihre Anträge einzureichen. Die Entscheidung über
die Vergabe ist im Dezember geplant. Da es sich bei den im Rahmen der HRSM-Kooperationsausschreibung vergebenen
Mitteln um eine Anschubfinanzierung handelt, sind die Projekte so zu kalkulieren, dass die Mittel für den
Vollbetrieb ausreichen, und die Projektpartnerinnen und Projektpartner haben dafür Sorge zu tragen, dass die
finanzielle Nachhaltigkeit der Kooperation über die Leistungsvereinbarungsperiode 2016-2018 hinaus gewährleistet
ist.
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