Aushub der Baugruben für temporäre Pavillons wird archäologisch begleitet
Wien (pk) - In einem Jahr – im Sommer 2017 – startet die Sanierung des Parlamentsgebäudes und wird
das Haus am Ring geräumt. Nach einer langen, intensiven Vorbereitungsphase wird dieses Großprojekt jetzt
erstmals öffentlich sichtbar: Auf dem Heldenplatz starten die Erdarbeiten, um die parlamentarischen Ausweichquartiere
zeitgerecht fertigstellen zu können.
Ende September wird mit dem Bau von drei temporären Pavillons – zwei auf dem Heldenplatz, einer im Bibliothekshof
– begonnen, im Frühjahr 2017 sollen die Gebäude fertig sein. Auf dem Heldenplatz erfolgt jetzt der Erdaushub
für die Fundamente, diese Arbeiten werden archäologisch begleitet. Dafür soll ausreichend Zeit zur
Verfügung stehen.
Der Heldenplatz ist ein geschichtsträchtiger Ort und steht als Ganzes unter Denkmalschutz, entsprechend sensibel
müssen die geplanten Baumaßnahmen erfolgen. Die Burghauptmannschaft hat im Frühjahr eine geophysikalische
Untersuchung des Platzes vornehmen lassen. Mittels Bodenradar wurde der Untergrund erforscht und bildlich dargestellt.
Zugleich wurde eine umfassende Archivrecherche angestellt, indem Schrift- und Bildquellen zum Areal ausgewertet
wurden.
Diese Erkenntnisse gilt es bei den anstehenden Grabungen zu verifizieren. Ziel ist, das Baufeld bis in jene Tiefen,
die für die Fundamente benötigt werden, freigeben zu können. Was bei den Grabungsarbeiten an historisch
Relevantem zutage kommt, wird nach den gültigen Richtlinien der Denkmalpflege freigelegt, dokumentiert und
gesichert. Alles, was tiefer liegt, wird von den Bauarbeiten nicht berührt und bleibt geschützt unter
der Erde.
Während der auf drei Jahre anberaumten Generalsanierung des Parlamentsgebäudes werden Nationalrat und
Bundesrat in die Hofburg übersiedeln. Die drei Büro- und Sitzungshäuser auf dem Heldenplatz bzw.
im Bibliothekshof werden nach drei Jahren wieder abgebaut.
|