Steuerreform: 39% geben zusätzliches Geld gleich aus – 12-Monatssparbetrag liegt bei 5.700
Euro – 22% investieren in Wertpapiere
Wien (erstegroup) - Die ÖsterreicherInnen sind weiterhin auf Sparkurs: Laut einer im Auftrag der Erste
Bank durchgeführten Integral-Studie planen 82% (-2) in den nächsten 12 Monaten Geld anzulegen. Dabei
werden weiterhin traditionelle Sparformen bevorzugt, wenngleich diese an Attraktivität einbüßen.
58% legen etwas aufs Sparbuch (-5) und 50% sparen mittels Bausparvertrag (-6). Knapp ein Viertel der ÖsterreicherInnen
(22%) setzt auf Wertpapiere, Aktien werden dabei mit 12% (+4) immer beliebter. Auch die Investition in Immobilen
nimmt zu: Jeder 5. veranlagt sein Geld in ein eigenes Haus oder Wohnung (20%), das sind 4% mehr als vor einem
Jahr. Die Veranlagung in Lebensversicherungen (36%) und Pensionsvorsorge (33%) ist hingegen rückläufig
und verzeichnet jeweils einen Verlust von 5 Prozentpunkten.
Spar- und Kreditsumme steigen konstant
Der Aufwärtstrend beim Sparen zeigt sich auch im Anstieg der durchschnittlichen Sparsumme. Der durchschnittliche
Sparbetrag konnte im Vergleich zum 2. Quartal 2015 um 900 Euro zulegen und liegt aktuell bei 5.700 Euro (+19%).
37% der Österreicher haben im Laufe des Jahres noch eine größere Anschaffung geplant. Vor allem
die 30-49-Jährigen ziehen mit 43% eine große Investition in Erwägung, das sind 9% mehr als im
Vorjahr. Diese Anschaffung soll vorwiegend durch eigene Ersparnisse finanziert werden (84%). Für 14% ist eine
Finanzierung mittels Bankkredit denkbar. Bei der Finanzierung über Bankkredit lässt sich ein deutlicher
Anstieg bei der durchschnittlichen Kreditsumme erkennen. Herr und Frau Österreicher planen im Schnitt einen
Kredit von 70.300 Euro aufzunehmen, das sind 10% mehr als im 2.Quartal 2015.
Steuerreform treibt Konsum an
Seit Anfang des Jahres 2016 ist die Steuerform in Kraft, die sich positiv auf das Nettoeinkommen der ÖsterreicherInnen
auswirkt. 21% der ÖsterreicherInnen fällt das zusätzliche Geld im Börsel nicht auf, 27%,
sagen dass sie es ansparen und der Löwenanteil von 39% gibt das zusätzliche Geld aus. „Die Konsumausgaben
kurbeln die Wirtschaft an und das ist gut. Aber wer kann, legt nach wie vor zusätzliches Geld zur Seite“,
meint Thomas Schaufler, Privatkundenvorstand der Erste Bank. Besonders junge Erwachsene im Alter 14-29 Jahre möchten
die zusätzlichen finanziellen Mittel für die Zukunft veranlagen (49%). „Das ist eine gute Entwicklung,
weil das Thema Vorsorge bei Jungen oft hintan steht“, so Schaufler weiter.
Zum Studiendesign: Integral hat 1.000 ÖsterreicherInnen (repräsentativ für die österreichische
Bevölkerung ab 14 Jahren) mittels telefonischen Interviews nach ihren geplanten Spar- und Anlageformen sowie
ihrem Finanzierungsbedarf gefragt. Die Befragung fand im 2.Quartal im Zeitraum von 24. Mai bis 27. Juni 2016 statt.
Soweit nicht anders angegeben, handelt es sich bei den Vergleichswerten um Zahlen aus dem gleichen Quartal des
Vorjahrs.
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