LHStv.in Prettner: Über 2.600 Rettungseinsätze wurden geflogen
Klagenfurt (lpd) - Rasche medizinische Hilfe aus der Luft für Menschen in Not – das ermöglicht
seit einem Jahr ein neuer Vertrag zwischen dem Land Kärnten und zwei Betreibern, der ÖAMTC-Flugrettung
und der ARA Flugrettung, der die Finanzierung der Leistungen sicherstellt. „Die Flugrettung neu in Kärnten
ist ein Erfolgsmodell“, sagte Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner am 28.07. in einer Pressekonferenz.
Die Vereinbarung biete der Bevölkerung die bestmögliche Versorgung und bringe den Flugrettungsbetreibern
mehr Sicherheit. Diese erhielten den Zuschlag für fünf Jahre.
Das Land stellt im Jahr 1,4 Millionen Euro zur Verfügung. „Damit werden alle Kosten für den Hubschrauberrettungsdienst
abgegolten“, so Prettner. Rund 2.600 Einsätze werden jährlich geflogen. Die beiden Notarzthubschrauber
Christophorus 11 der ÖAMTC-Flugrettung und RK-1 der ARA Flugrettung sind 365 Tage im Jahr von 6.00 beziehungsweise
7.00 Uhr bis Sonnenuntergang einsatzbereit. Der RK-1 war im Jahr 2015 insgesamt 1.054 Mal im Rettungsdienst unterwegs,
1.143 Mal der Christophorus 11. Flüge in Kärnten absolvierte zudem der Christophorus 7 vom Stützpunkt
Lienz aus.
„Die Bedeutung der Hubschrauber liegt insbesondere darin, auch schwer zugängliche Notfälle in durchschnittlich
weniger als 15 Flugminuten zu erreichen“, erklärte Steffen Lutz, Geschäftsführer der ARA Flugrettung.
„Sie haben alle medizintechnischen Geräte an Bord, die für eine optimale Patientenversorgung am Notfallort
und während des Fluges notwendig sind. Davon profitieren Patienten mit lebensgefährlichem Herzinfarkt
oder Schlaganfall ebenso wie Opfer von Verkehrs- und Freizeitunfällen“, so Lutz.
Tragende Säulen der Notfallversorgung aus der Luft sind die professionellen Hubschrauberpiloten des ÖAMTC
und der ARA Flugrettung, erfahrene Flugrettungssanitäterinnen und -sanitärer des Roten Kreuzes und der
Bergrettung sowie die Notärztinnen und Notärzte der Kärntner Krankenhäuser.
Während des Winters und des Sommers gehören Bergungen im hochalpinen Gelände Kärntens zum Alltag
der Notfallteams. Ist eine Landung unmittelbar am Notfallort schwierig oder gar unmöglich, kommen die Rettungswinde
des RK-1 oder das Doppelhakensystem des Christophorus 11 zum Einsatz. „Ob Kletterer aus einer Wand, Forstarbeiter
aus unwegsamem Gelände oder Schifahrer von einem hängengebliebenen Lift zu bergen sind – für jede
Situation gibt es das passende Bergeverfahren“, betonte Reinhard Kraxner, Geschäftsführer der ÖAMTC-
Flugrettung.
Mit den vor einem Jahr neu geschaffenen Rahmenbedingungen sei es gelungen, eine stabile, zuverlässige Flugrettung
in Kärnten zu etablieren und einen reibungslosen Ablauf der Einsätze für die Patientinnen und Patienten
zu garantieren, hob Prettner hervor.
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