Raumsonde und Landeeinheit mit Technologie aus Österreich an Bord
Paris/Wien (bmvit) - Um Energie für die Raumsonde Rosetta zu sparen, die noch bis Ende September in
Betrieb sein wird, wurde am 27.07. die Kommunikationseinheit zwischen Raumsonde und dem Lander Philae abgeschaltet.
Damit leitet die Europäische Weltraumagentur ESA das Ende der Rosetta-Mission ein, die insbesondere mit der
Landung von Philae auf dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko „Tschury“ Geschichte schreiben konnte. An der erfolgreichen
Umsetzung waren österreichische Forschungseinrichtungen und Unternehmen wesentlich beteiligt. „Im Rahmen der
Rosetta-Mission hat die österreichische Weltraumindustrie und -forschung bewiesen, dass sie sich auf international
höchstem Niveau etabliert hat. Diese Entwicklung werden wir weiter fördern und den High-Tech-Sektor in
Österreich weiter stärken“, erklärt Weltraumminister Jörg Leichtfried.
Technologie aus Österreich kommt im Rahmen der Rosetta-Mission sowohl an Bord der Raumsonde und dem Lander
Philae, als auch in den Operationszentralen auf der Erde zum Einsatz. Das Grazer Institut für Weltraumforschung
(IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften entwickelte unterschiedliche wissenschaftliche Messinstrumente
für die Landeeinheit und die Rosetta-Raumsonde. Ebenfalls beteiligt sind das Unternehmen RUAG Space Austria,
das die Thermalisolation für die hochempfindliche Elektronik geliefert hat, sowie Siemens Österreich
mit einer zentralen Testeinheit für die Steuerung.
Das Weltraumministerium (bmvit) investiert jährlich 70 Millionen Euro in den Weltraumsektor und fördert
Forschung und Entwicklung in den Bereichen Erdbeobachtung, Kommunikationsnetze im All, neue Technologien wie Flugelektronik,
wissenschaftliche Instrumente und Exploration, Trägersysteme und Navigation für Satelliten. Im österreichischen
Weltraumsektor sind mehr als 100 Unternehmen mit über 1.000 Beschäftigten tätig, der Gesamtumsatz
beträgt rund 125 Millionen Euro pro Jahr.
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