Steigerung bei bereinigtem Ergebnis trotz herausfordernder Rahmenbedingungen, Einmaleffekte
belasten Ergebnis.
Wien (verbund) - Trotz des schwierigen Marktumfeldes konnte VERBUND das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis
um 7,9% auf 173,9 Mio. € steigern, das bereinigte EBITDA stieg geringfügig um 1,8% auf 450,2 Mio. Die schwierigen
energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen spiegelten sich in gesunkenen durchschnittlichen Absatzpreisen: Das EBITDA
fiel um 8,0% auf 450,2 Mio. €. Das Konzernergebnis lag mit 153,9 Mio. € um 21,6% unter den Vergleichsquartalen
des Vorjahrs. Die Wasserführung der Flüsse lag mit einem Erzeugungs-koeffizienten von 0,99 um 4 Prozentpunkte
unter dem Niveau der Quartale 1-2/2015 und um ein Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt.
Für das Geschäftsjahr 2016 erwarten wir auf Basis einer durchschnittlichen Wasserführung und einem
durchschnittlichen Winddargebot im zweiten Halbjahr ein EBITDA von rund 840 Mio. € und ein Konzernergebnis von
rund 270 Mio. €.
Im Vergleich zum Quartal 1/2016 erholten sich die Großhandelspreise für Strom an den europäischen
Märkten im Quartal 2/2016 leicht. Die strukturellen Rahmenbedingungen am Markt sind jedoch weiterhin aufgrund
wachsender Stromerzeugungskapazitäten, vor allem aus geförderten erneuerbaren Energien, einer schwachen
Stromnachfrage aufgrund der verhaltenen Konjunkturentwicklung sowie aufgrund greifender Energieeffizienzmaßnahmen
herausfordernd und setzen die europäischen Stromerzeuger weiterhin stark unter Druck.
VERBUND hat daher kürzlich sein neues Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungs- programm vorgelegt, um den
Free Cash Flow zu stärken und die Entschuldung weiter voranzutreiben. Im Rahmen des Programms werden die Wachstums-
und Instandhaltungsinvestitionen für den Zeitraum 2016-2019 drastisch, auf ein Niveau von rund 1 Mrd. €,
gekürzt. Die im neuen Programm enthaltenen Maßnahmen umfassen neben Aufwandsreduktionen und Effizienzsteigerungen
auch eine weitere Reduktion von rund 175 Stellen bis 2020. Beim Personal- und sonstigen betrieblichen Aufwand behalten
wir im Wesentlichen das Kostenniveau 2015 bis zum Jahr 2019 bei. Begleitend wurde eine Reduktion der Ausschüttungsquote
für das Geschäftsjahr 2016 auf 30% des bereinigten Konzernergebnisses beschlossen.
Ergebnis Q1-2 2016
Die Ergebnisentwicklung für die Quartale 1-2/2016 fiel zwar im Vergleich zum Vorjahr, das von positiven Einmaleffekten
geprägt war, vor allem aufgrund von Wertminderungen, schwächer aus; die bereinigten Ergebnisse konnten
damit jedoch, trotz des schwierigen Marktumfeldes, im Wesentlichen aufgrund geringerer thermischer Verluste und
einem besseren bereinigten Ergebnis im Segment Netz, verbessert werden. Die Wasserführung der Flüsse
lag mit einem Erzeugungskoeffizienten von 0,99 um 4 Prozentpunkte unter dem Niveau der Quartale 1-2/2015 und um
ein Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt. Die Erzeugung aus Wasserkraft fiel dadurch um 595 GWh. Insgesamt
war die Eigenerzeugung von VERBUND, bedingt durch die deutlich geringere thermische Erzeugung sowie die geringere
Erzeugung aus neuen erneuerbaren Energiequellen, mit 15.886 GWh um 7,7 % niedriger als im Vergleichszeitraum des
Vorjahres. Die schwierigen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen spiegelten sich in gesunkenen durchschnittlichen
Absatzpreisen. Das EBITDA fiel daher um 8,0% auf 450,2 Mio. €. Das Konzernergebnis lag mit 153,9 Mio. € um 21,6%
unter den Vergleichsquartalen des Vorjahrs. Im ersten Halbjahr 2015 war das Ergebnis jedoch von positiven Einmaleffekten
beeinflusst, im ersten Halbjahr 2016 hingegen von negativen, unter anderem Wertminderungen bei den rumänischen
Windparks, dem Gas-Kombikraftwerk Mellach und den Laufwasserkraftwerken Gössendorf und Kalsdorf. Bereinigt
um Einmaleffekte konnte das Konzernergebnis um 7,9% auf 173,9 Mio. € gesteigert werden, das bereinigte EBITDA stieg
geringfügig um 1,8% auf 450,2 Mio. €.
Ausblick 2016
Für das Geschäftsjahr 2016 erwarten wir, wie in der Ad hoc Aussendung am 18. Juli 2016 veröffentlicht,
auf Basis einer durchschnittlichen Wasserführung und einem durchschnittlichen Winddargebot im zweiten Halbjahr
ein EBITDA von rund 840 Mio. € und ein Konzernergebnis von rund 270 Mio. €. Die geplante Ausschüttungsquote
für 2016 liegt bei rund 30 % des um Einmaleffekte bereinigten Konzernergebnisses in Höhe von rund 290
Mio. €.
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