Justizminister Brandstetter und Landeshauptmann Haslauer ziehen Bilanz
Salzburg/Wien (bmj) - Am 26. Juni 2015 übersiedelte die Justizanstalt Salzburg nach rund eineinhalb
Jahren Bauzeit von der Salzburger Altstadt in den Neubau in Puch/Urstein. Seit diesem Zeitpunkt stehen der Justizanstalt
Salzburg 227 Belagsplätze zur Verfügung, die allen Standards eines modernen Strafvollzugs entsprechen.
Exakt ein Jahr später zog Justizminister Wolfgang Brandstetter gemeinsam mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer
und Erich Mayer, Generaldirektor für den Strafvollzug, Bilanz über das erste Jahr im Vollbetrieb. „Die
Justizanstalt Salzburg ist für mich ein Vorzeigeprojekt. Durch den Neubau stehen den Insassinnen und Insassen
nicht nur moderne Hafträume zur Verfügung, sondern wir forcieren auch die Ausbildungs-und Beschäftigungsmöglichkeiten,
die für die Resozialisierung besonders wichtig sind. Wir arbeiten in Österreich schon seit längerem
an nachhaltigen Verbesserungen im Straf- und Maßnahmenvollzug und mit der Erweiterung der Justizanstalt Salzburg
um 21 Haftplätze haben wir einen weiteren wesentlichen Reformschritt umgesetzt“, so Justizminister Brandstetter.
Das Konzept zur umfassenden Reform des Straf- und Maßnahmenvollzugs legt einen Schwerpunkt auf die Erweiterung
der Arbeitsmöglichkeiten und der Haftkapazitäten, um den Überbelag in den Justizanstalten zu beseitigen.
Weiters sollen zusätzliche Therapieplätze im Maßnahmenvollzug geschaffen und der Jugendstrafvollzug
verbessert werden.
„Ich freue mich, dass die Justizanstalt Salzburg genau die erwarteten Verbesserungen für die Justizwachebediensteten
und die zeitgemäßen Haftbedingungen für die Gefangenen gebracht hat, die man sich durch die Entscheidung
zum Neubau in Puch/Urstein erhofft hat. Dazu gratuliere ich Justizminister Wolfgang Brandstetter und seinem Team.
Für Salzburg dreht sich mit dieser Entscheidung ein großes Rad an Verbesserungen der Justiz-Infrastruktur.
Das Landesgericht Salzburg mit den ehemaligen Räumen der Justizanstalt in der Schanzlgasse wird derzeit großzügig
umgebaut und saniert – ein wichtiges städtebauliches Vorhaben, das ebenfalls die Arbeits- und Verhandlungsbedingungen
für viele Menschen massiv verbessern wird“, sagte Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Die Justizanstalt Salzburg verfügt über 227 modern ausgestattete Haftplätze in 184 Hafträumen,
wobei die Unterbringung gemäß modernen gesetzlichen Standards in 141 Einzel- und 43 Doppelhafträumen
erfolgt. Es gibt voneinander getrennt eine Abteilung für männliche Strafgefangene sowie für jugendliche
Insassen und Frauen inkl. Mutter-Kind-Hafträumen. Beschäftigung finden die Insassen in den elf anstaltseigenen
Betrieben. Für die Aus- und Fortbildung stehen moderne Unterrichtsräume zur Verfügung. Auch die
Justizwachebediensteten finden nun ein zeitgemäßes und gut ausgestattetes Arbeitsumfeld vor. So gibt
es auch für sie moderne Schulungsräumlichkeiten sowie beispielsweise einen Fitnessraum für das Training
der Einsatzgruppe. Aktuell verfügt die Justizanstalt Salzburg über 92 Planstellen, davon 84 für
den Exekutivdienst, sechs für den allgemeinen Verwaltungsdienst und eine für den Krankenpflegedienst.
Gemeinsam mit der Bundesimmobiliengesellschaft konnte das Bauprojekt in rund eineinhalb Jahren, von Herbst 2013
bis Mai 2015, realisiert werden. Auch auf die Umwelt wurde mit dem Neubau Bedacht genommen: Der gesamte Gebäudekomplex
ist als Niedrigenergiehaus konzipiert und „klima:aktiv Silber“ zertifiziert.
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