Auf dem ehemaligen Nato-Gelände in Natz soll ein Geschichtspark den „Kalten Krieg“ darstellen.
Zu diesem Zweck wird das Land der Gemeinde das Areal übertragen.
Bozen (lpa) - Die Landesregierung wird der Gemeinde Natz-Schabs das ehemalige Nato-Gelände in Natz
vorerst 30 Jahr lang zur Nutzung und Führung überlassen. Damit kommt die Landesregierung dem Wunsch der
Gemeinde nach. Diese möchte auf dem ehemaligen Sondermunitionsdepot mit dem Nato-Code-Namen "Site Rigel",
dem einzigen Nato-Gelände in der Region, auf dem Atomwaffen gelagert waren, einen Geschichtspark einrichten,
um die Epoche des so genannten "Kalten Krieges" der Bevölkerung und besonders der jungen Generation
eindrücklich zu vermitteln.
Zu diesem Zweck soll ein Lernort geschaffen werden, an dem Einblick in die Anlage und die Auswirkungen fremder
Militärpräsenz auf das Alltagsleben der Eisacktaler Bevölkerung gegeben wird. Der Zeitraum und der
Verlauf des "Kalten Krieges" soll in einer Ausstellung nachzuvollziehen sein, die auch die verschiedensten
Nebenprodukte des "Kalten Krieges" darstellt, vom Internet bis zum Teflon. Ausstellungs-Highlight dürfte
eine originale Honest-John-Rakete werden, deren Sprengköpfe seinerzeit in Natz gelagert waren. Nach den Vorstellungen
der Gemeinde soll dieser Geschichtsparcours in einen Naherholungspark eingelagert sein, der auch die Möglichkeit
bietet, verschiedene Veranstaltungen abzuhalten.
"Die Landesregierung begrüßt und unterstützt das Vorhaben der Gemeinde", erklärte
Landesrat Christian Tommasini am 26.07. nach der Regierungssitzung, "daher haben wir heute grundsätzlich
beschlossen, das Areal kostenlos für diesen Zweck der Gemeinde zur Verfügung zu stellen." Der formelle
Beschluss soll in den kommenden Wochen folgen. Der Landesrat verwies auch darauf, dass damit neben der Franzensfeste
eine zweite Stätte geschaffen werde, die politische Bildung und Geschichtsaufarbeitung ermögliche und
die sich auch zum tourisitschen Anziehungspunkt entwickeln könne.
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