LR Benger: Budgetschmerzgrenze erreicht – Außergewöhnliches Jahr mit großen
Herausforderungen - Initiativen abgesichert - Transparenz bei Förderungen
Klagenfurt (lpd) - Kärntens Kunst und Kultur wurde im Jahr 2015 vor neue Herausforderungen gestellt:
Sparkurs, Auszahlungsstopp, keine neuen Mehrjahresverträge. „Die Vergangenheit hat Kärnten mit voller
Wucht getroffen. Aber ein Sparkurs regt auch die Phantasie an. Wir haben das Budget zu 2014 trotzdem halten können
und wir haben gemeinsam mit den Kulturschaffenden neue Schwerpunkte gesetzt und transparente Förderrichtlinien
in allen Bereichen eingeführt“, fasste Kulturreferent LR Christian Benger am 26.07. das Kulturjahr 2015 im
Pressfoyer nach der Regierungssitzung zusammen.
In Summe war es für ihn ein Kulturjahr mit noch nie dagewesenen Herausforderungen. „Es verlangte von allen
Verständnis, Geduld, Solidarität und trotzdem das volle Engagement“, so Benger. Es sei gelungen, niemanden
im Stich zu lassen. So habe der von der Finanzabteilung verhängte Zahlungsstopp viele Initiativen in Bedrängnis
gebracht. „Sämtliche Sommertheater haben erst kurz vor der ersten Aufführung ihre Förderzusagen
erhalten. Sie sind aber eine Säule in der Kärntner Kultur abseits der Zentralräume“, sagte Benger.
Zwar sei es gelungen, das Budget trotz Sparkurs am Niveau von 2014 zu halten. Aber mit dem Budget 2015 in Höhe
von 24,7 Mio. Euro sei laut Benger die Schmerzgrenze erreicht. „Wir brauchen Kultur, weil sie Identität schafft
und weil die kritische Auseinandersetzung wichtig ist für die Entwicklung der Gesellschaft“, stellte Benger
klar.
Da diesmal mit weniger Geld mehr erreicht werden musste, habe man sich mit den Kulturschaffenden und auf Anraten
des Kulturgremiums auf Schwerpunkte geeinigt. Damit erreiche man eine höhere Aufmerksamkeit, schaffe Bewusstsein
und könne die Mittel konzentriert mit mehr Nutzen und Synergien einsetzen. Film, Brauchtum und vor allem die
Nachwuchsarbeit mit drei neuen Stipendien wurden 2015 damit besonders hervorgehoben. Auch sei es gelungen, einen
endgültigen Schussstrich unter die Zeit der Willkür in der Fördervergabe zu ziehen. Mit den Kulturschaffenden
gemeinsam wurden transparente und für jeden Ansuchenden nachvollziehbare Kriterien erarbeitet, ebenso wie
klare Antragsformulare, die die Abarbeitung der einzelnen Förderprojekte erleichtern.
Der Kulturbericht des Jahres 2015 ist auf der Hompage des Kulturlandes unter dem Punkt Förderungen verfügbar:
http://www.kulturchannel.at
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