Bohuslav/Pernkopf: Zahl der zugelassenen E-Fahrzeuge hat sich seit 2014 um 228 Prozent erhöht
St. Pölten (nlk) - Die Niederösterreichische Elektromobilitäts-Strategie 2014-2020 wird seitens
der Landesinitiative „e-mobil in niederösterreich“ umgesetzt. Wirtschafts-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav
und Umwelt-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf ziehen eine Zwischenbilanz: „Seit Strategie-Start im Jahr 2014 hat sich
die Zahl der zugelassenen E-Fahrzeuge in Niederösterreich von 612 auf 2.009 – also um 228 Prozent – erhöht.
Alleine im ersten Halbjahr 2016 wurden 524 E-Autos neu zugelassen. Damit hat jedes Fünfte in Österreich
neu zugelassene E-Fahrzeug ein niederösterreichisches Kennzeichen. Von unserer Vision, dass 50.000 Elektroautos
auf Niederösterreichs Straßen unterwegs sind, sind wir noch ein großes Stück entfernt, aber
wir haben uns auch bis 2020 Zeit gegeben, um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen. Fest steht: Wir sind schon
heute Österreichs Vorzeigeregion in Sachen E-Mobilität. Doch wir müssen unsere Aktivitäten
weiter ausbauen.“
Seit der Anfangsphase der Elektromobilitäts-Strategie im Jahr 2014 haben sich die Rahmenbedingungen für
Privatpersonen ebenso wie für Wirtschaftstreibende, die die E-Mobilität nutzen wollen, entscheidend verbessert:
„Die Förderlandschaft hat deutlich an Attraktivität gewonnen: Unternehmen, Vereine und Gemeinden, die
auf ein E-Fahrzeug umsteigen, erhalten in Niederösterreich 3.750 Euro an Förderungen. Das ist in Kombination
mit den geringen Wartungskosten ein starker Anreiz“, so Wirtschafts-Landesrätin Bohuslav. Weiters verweist
die Landesrätin auf die steigende Modellvielfalt: „Derzeit gibt es 18 rein elektrische PKW-Modelle sowie 17
Plug-In-Hybride am Markt. Die Modellvielfalt wird sich voraussichtlich bis in den kommenden zwei Jahren verdoppeln
– bei sinkenden Anschaffungskosten und einer gleichzeitigen Erhöhung der Reichweite von E-Autos, die derzeit
zwischen 100 und 200 Kilometer liegt.“
Ein wesentlicher Baustein für den weiteren Ausbau der Elektromobilität in Niederösterreich ist eine
passende Ladeinfrastruktur. Schon heute gibt es 33 Triple-Schnellladestationen mit 20 kW oder 50 kW Ladeleistung
(24 mit 50 kW, neun mit 20 kW) in Niederösterreich. Damit ist es bereits möglich, im Radius von 60 Kilometer
mit 50 kW zu laden. „Somit hat Niederösterreich seit März dieses Jahres das Ziel einer flächendeckenden
Versorgung mit Ladestationen erreicht“, freut sich Umwelt-Landesrat Pernkopf. Darüber hinaus hat sich E-Carsharing,
betrieben von den Gemeinden und unterstützt vom Land Niederösterreich, sehr gut entwickelt. „40 E-Carsharing
Gemeinden gibt es bereits in Niederösterreich“, betont der Landesrat.
In den kommenden Monaten plant die Landesinitiative „e-mobil in niederösterreich“ weitere Aktivitäten.
Unter anderem startet sie eine Qualifizierungsoffensive zur E-Fuhrparkumstellung und es werden die Instrumente
der Elektromobilitäts-Strategie bis 2020 weiterentwickeln. Darüber hinaus wird im Herbst eine Studie
zu den E-Pendlern in Niederösterreich vorgestellt. Die operative Umsetzung der Landesinitiative erfolgt durch
ecoplus, die Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich. ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut
Miernicki betonte: „Der Einsatz von E-Fahrzeugen ist ein Veränderungsprozess, dem sich auch Niederösterreichs
Wirtschaftsagentur stellt. Nach der Einführung unseres ersten E-PKW im Jahr 2012 kommen regelmäßig
weitere E-Autos hinzu. Mit jedem regulären Fahrzeugwechsel evaluieren wir die Einsatzmöglichkeit für
E-Mobile.“
|