Gemeinsame Erklärung von Außenminister und Rotkreuz-Generalsekretär anlässlich
des 71. Jahrestages des Atombombenabwurfs auf Hiroshima und Nagasaki
Wien (bmeia) - „Der 71. Jahrestag der verheerenden Ereignisse in Hiroshima und Nagasaki sollte ein Ansporn
für uns sein, die internationalen atomaren Abrüstungsbemühungen zu verstärken, insbesondere
vor dem Hintergrund aktueller geopolitischer Spannungen. Die große Gefahr, die von diesen Waffen ausgeht,
ist noch keineswegs gebannt. Wir müssen daher weiterhin mit Nachdruck an einem weltweiten Verbot und der Eliminierung
von Atomwaffen arbeiten“, erklärte Außenminister Kurz anlässlich des Jahrestages der Atombombenabwürfe
auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945.
„Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung fordert alle Staaten der Welt auf, sicherzustellen, dass nie wieder Atomwaffen
zum Einsatz kommen“, sagt Werner Kerschbaum, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes. „Atomwaffen
sind eine der größten Bedrohungen für die Menschheit – auch wenn sich viele dieser Bedrohung nicht
bewusst sind. Derzeit sind weltweit rund 2.000 Atomsprengköpfe einsatzbereit“, sagt Kerschbaum. Deren Zerstörungskraft
reicht aus, um die Erde mehrfach zu vernichten. Jeder Einsatz von Atomwaffen hätte katastrophale Auswirkungen.
Die enorme Hitze, die starke Druckwelle, die Strahlung, durch die Explosion verursachte Klimaveränderungen
und nachfolgende Ernteausfälle würden Millionen Menschen das Leben kosten, weite Landstriche unbewohnbar
machen und massive Flüchtlingsströme zur Folge haben.
Wirksame Hilfe für die Opfer von Atomwaffeneinsätzen ist nicht möglich. Die Helfer des Roten Kreuzes
und anderer Organisationen sowie Gesundheitseinrichtungen würden nämlich selbst zu Opfern. „Die einzig
wirksame Strategie gegen solche Waffen ist Vorbeugung: sie müssen – auch im Interesse eines glaubwürdigen
humanitären Völkerrechts – verboten und zerstört werden, damit sie nie zum Einsatz kommen“, fordert
der Generalsekretär.
„Österreich hat 2014 einen Aufruf gestartet für die Stigmatisierung, ein völkerrechtliches Verbot
und die Eliminierung von Atomwaffen. 127 Staaten haben sich dieser Initiative bereits angeschlossen. Die Bekräftigung
dieser Forderung ist mir angesichts des Jahrestages des Atombombenabwurfs auf Hiroshima und Nagasaki ein besonderes
Anliegen“, so Außenminister Sebastian Kurz abschließend.
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