Einladung an Oberländer Gemeinden für den Herbst
Innsrbuck (lk) - Die mit Mitte Dezember 2015 eingeführte Nachtschiene im Tiroler Unterland mit zwei
nächtlichen Zugverbindungen von Kufstein nach Innsbruck und mit drei Verbindungen von Innsbruck nach Kufstein
ist ein großer Erfolg: Am kommenden Wochenende wird der 25.000te Fahrgast dieses österreichweit außerhalb
der Bundeshauptstadt einzigartige Angebot nutzen. Stärkster Monat der Unterland-Nachtschiene war bisher wegen
der Silvesternacht mit 909 Fahrgästen der Jänner mit durchschnittlich 79 Fahrgästen pro Zug (insgesamt
4.750 Fahrgäste), dann folgt der Juli mit 74 Fahrgästen pro Zug (insgesamt 3.684 Fahrgäste) und
der Mai mit 66 Fahrgästen pro Zug (insgesamt 3.969 Fahrgäste). Selbst im schwächsten Monat April
waren durchschnittlich 50 Fahrgäste in jedem der fünf Nachtzüge, insgesamt waren es im April 2.218
Fahrgäste.
Das Angebot im Unterland
Die unterschiedlichen Reihenfolgen bei Gesamtzahl der Fahrgäste und Durchschnittszahl ergibt sich, weil es
nicht in jedem Monat gleich viele Tage mit Nachtzügen gibt – die fahren nämlich in den Nächten vor
Samstagen, vor Sonntagen und vor Feiertagen. Von Innsbruck nach Kufstein ist Abfahrt um Punkt ein Uhr, um Punkt
drei Uhr und um Punkt vier Uhr, von Kufstein nach Innsbruck um ein Uhr und um 2:33 Uhr. Es gelten in diesen Zügen
alle Pauschalkarten des Verkehrsverbunds Tirol (VVT) und der ÖBB. Im Gegenzug sind die Nachtbusse ins Tiroler
Unterland eingestellt worden, die Gemeinden übernehmen die Verantwortung für den Transport der Fahrgäste
von den Bahnhöfen in die Wohngebiete.
Nachtschiene Oberland gemeinsam eintakten
Für die Oberland-Nachtschiene sind seitens der Mobilitätslandesrätin Ingrid Felipe zunächst
im Herbst Gespräche mit den Gemeinden vorgesehen. Bei erfolgreichen Gesprächen müssen im Frühjahr
2017 die Takt-Wünsche bei den ÖBB bekannt gegeben werden, damit eine Einführung der Nachtschiene
im Dezember 2017 möglich wäre. Voraussetzung dafür ist eine gemeinsame Linie bei der Umstellung
von Nachtbus auf Nachtschiene und beim Weitertransport der Fahrgäste von den Bahnhöfen in die Wohngebiete.
Wenn diese Hürden aus dem Weg geräumt werden können, steht einer weiteren Verbesserung des Öffi-Ausbaus
in Tirol in der Nacht nichts mehr im Weg.
Öffentlicher Verkehr in Tirol
Schon über 95.000 Fahrgäste in Tirol sind StammkundInnen des Verkehrsverbunds Tirol und fahren mit einem
der Jahres- bzw. Semestertickets für SchülerInnen, für Lehrlinge, für SeniorInnen, für
Studierende oder mit regulären Jahreskarten. Ziel von Mobilitätslandesrätin Ingrid Felipe ist es,
mit der für Frühjahr 2017 angekündigten Tarifreform den öffentlichen Verkehr auch für
BerufspendlerInnen deutlich preiswerter zu machen. Dafür sind deutlich preiswertere Jahrestickets vorgesehen.
Dabei werden Regio-Tickets zwischen 365 und 400 Euro im Jahr angeboten und ein tirolweites Ticket für alle
Öffis, das etwas teurer sein soll, als das Regio-Ticket. Die längsten mit einem Regio-Ticket befahrbaren
Strecken entsprechen etwa der Strecke Telfs-Innsbruck, die heute knapp 900 Euro kostet und mit der Tarifreform
um bis zu 60 Prozent preiswerter werden soll. Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist im laufenden Doppelbudget
2015/16 erstmals höher dotiert als der Straßenbau.
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