Geplante Investitionen in Höhe von 500 Mio. US-Dollar und Standortbedingungen
am Heimmarkt im Fokus der Gespräche
Kundl (sandoz) - Bundeskanzler Mag. Christian Kern nutzte seinen Aufenthalt in Tirol, um sich bei Österreichs
größtem pharmazeutischen Unternehmen selbst ein Bild über die Möglichkeiten eines „New Deals“
im Zukunfts-Bereich Life Sciences zu machen. Während seines Besuchs in Kundl nutzte der Bundeskanzler die
Gelegenheit, mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Management des Unternehmens zu sprechen.
Der Besuch des Bundeskanzlers sei eine hohe Auszeichnung für die Novartis/Sandoz-Gruppe, sagte Ard van der
Meij, Head Sandoz GmbH. Van der Meij: „Life Science und Pharma sind hoch innovative Wachstumsbereiche, die in Österreich
stark verankert sind. Die Novartis/Sandoz-Gruppe zeigt beispielhaft, wie Unternehmen aus diesem Sektor eine regionale
Dynamik auslösen und dabei hochqualifizierte Arbeitsplätze im Betrieb und bei den zahlreichen Zulieferern
in Österreich schaffen können.“ Die forschungsintensive Pharmawirtschaft leistet einen wichtigen Beitrag
für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Österreich und sichert zugleich eine hohe Zahl von Beschäftigten.
Van der Meij und Finanzleiter der Novartis-Gruppe Österreich Mag. Hubert Hirzinger bekräftigten in ihrem
Gespräch mit Bundeskanzler Mag. Kern die Pläne der Unternehmensleitung, auch weiterhin kräftig in
die Tiroler Standorte zu investieren. Ard van der Meij präzisierte: „Für den Zeitraum 2010 bis 2020 sind
Investitionen in Höhe von einer Milliarde US-Dollar in die beiden Standorte Kundl und Schaftenau geplant.
Rund 500 Millionen US-Dollar sind in den Jahren 2010 bis 2015 bereits investiert worden. Nun geht es um die zweite
Tranche.“ Die Tiroler Standorte wollen ihre Kompetenz im Bereich der Biopharmazeutika-Entwicklung und Produktion
weiter ausbauen. CFO Hubert Hirzinger betonte die herausragende Rolle, die Österreich für die Novartis-Gruppe
spielt: „Österreich ist einer der größten Standorte von Novartis weltweit und Kundl die größte
Produktionsstätte außerhalb des Mutterlandes Schweiz. Unser Beitrag als Unternehmen zum heimischen Bruttoinlandsprodukt
liegt bei 0,4 Prozent oder 1,22 Milliarden Euro pro Jahr.“ Um die Investitionen weiterhin auf diesem sehr hohen
Niveau zu halten, brauche es Stabilität und Planbarkeit auf dem Heimmarkt. „Österreich punktet international
immer noch mit einem stabilen, ausgewogenen Wirtschaftsklima. Eine radikale Abkehr davon, wie sie von Einzelnen
in der Sozialversicherung betrieben wird, würde den Standort benachteiligen.“
An den Tiroler Standorten Kundl und Schaftenau werden unter anderem Biopharmazeutika für Sandoz (Biosimilars)
und für die Mutter Novartis produziert. Die Kapazität der 2015 eröffneten Fertigspritzen-Produktion
BioInject im Werk Schaftenau liegt bei bis zu 18.000 Spritzen, die pro Stunde befüllt, und 100 Spritzen, die
pro Minute verpackt werden. Die Anlage gehört zu den modernsten ihrer Art weltweit. Ard van der Meij: „Unsere
beiden Standorte haben aufbauend auf ihre Biotech-Expertise eine lange Tradition bei Biosimilars. Kundl und Schaftenau
waren Pionier und sind heute globales Kompetenzzentrum für die Forschung, Entwicklung und Produktion von Biosimilars.
Leider hinkt der Marktzugang für die neuen Pharmazeutika gerade in Österreich weit hinter ihrem enormen
Potenzial nach.“ Dieses Thema habe man auch gegenüber dem Bundeskanzler vorgebracht. Dabei habe man betont,
wie wichtig der Heimmarkt für ein stark Export orientiertes Unternehmen wie Sandoz sei.
Zu Novartis Austria
Die österreichische Novartis Gruppe ist das größte Pharmaunternehmen des Landes und gliedert
sich in die Geschäftsbereiche innovative Medikamente (Pharmaceuticals, Oncology), Generika (Sandoz) und Augenheilkunde
(Alcon). Mit rund 70 laufenden klinischen Studien, die 1.200 Patienten einschließen, investiert Novartis
stark in den Wissenschaftsstandort Österreich. Etwa 800 Mitarbeiter im Bereich Forschung & Entwicklung
arbeiten täglich daran, mit wissenschaftlich fundierten Innovationen Krankheiten zu lindern und zu heilen.
Unsere therapeutischen Schwerpunkte liegen unter anderem auf den Bereichen Kardiologie, Onkologie, Neurologie,
Dermatologie und Pulmologie. Novartis ist an vier Standorten in Österreich vertreten. In Wien, Kundl, Schaftenau
und Unterach am Attersee sind mehr als 5.000 Mitarbeiter tätig und setzen sich dafür ein, die Gesundheit
und Lebensqualität von Patienten zu verbessern. Jeder 400ste Arbeitnehmer in Österreich arbeitet damit
direkt oder indirekt für Novartis, was unser Unternehmen zu einem wichtigen Arbeitgeber in der Gesundheitsbranche
macht. Am Tiroler Standort Kundl befindet sich der größte Entwicklungs- und Produktionsstandort der
globalen Sandoz-Gruppe für Antibiotika und Biopharmazeutika. Am zweiten Tiroler Standort Schaftenau (Gemeinde
Langkampfen) werden mittels Zellkultur-Technologie moderne Biosimilars und Hormone hergestellt. Auch der oberösterreichische
Standort Unterach am Attersee ist als Kompetenzzentrum für injizierbare generische Onkologiemedikamente von
globaler Bedeutung.
Zur Sandoz GmbH
Die Sandoz GmbH mit Sitz in Kundl/Tirol ist Österreichs größter Pharmaproduzent und -exporteur
und beschäftigt an den drei Standorten Kundl, Schaftenau und Wien rund 5.100 Mitarbeiter. Der Standort Kundl
zählt zu den führenden Herstellern von Antibiotika weltweit und ist ein Pionier auf dem Gebiet moderner
Biosimilars. Schaftenau gilt als Kompetenzzentrum für Zellkultur- und Mikropartikeltechnologie. Seit 2009
verfügt Sandoz durch die Akquisition der ehemaligen EBEWE in Unterach am Attersee nun über einen vierten
Standort in Österreich und ein neues globales Kompetenzzentrum für injizierbare generische Onkologiemedikamente.
Weitere Informationen unter www.sandoz.at.
Zu Sandoz
Sandoz, eine Division von Novartis, ist eines der weltweit führenden Generikaunternehmen. Sandoz beschäftigt
weltweit mehr als 26.000 Mitarbeiter und bietet eine breite Palette an qualitativ hochwertigen und kostengünstigen
pharmazeutischen Produkten, die keinen aktiven, gegenüber Dritten einklagbaren Patentschutz mehr besitzen.
2015 erzielte Sandoz einen Umsatz von 9,2 Milliarden US-Dollar. Mit seinem Portfolio von rund 1.100 Wirkstoffen
ist das Unternehmen weltweit führend bei Biosimilars sowie generischen Antibiotika, Augenheilmitteln und in
der Transplantationsmedizin. Zu den wichtigsten Produktgruppen zählen zudem generische Injektabilia und Arzneimitteltherapien
in den Bereichen Atemwege, Herz-Kreislauf, Stoffwechsel, Zentrales Nervensystem, Schmerz, Magen-Darm und Dermatologie.
Sandoz entwickelt, produziert und vermarktet diese Medikamente sowie pharmazeutische und biotechnologische Wirkstoffe.
Fast die Hälfte des Sandoz-Portfolios besteht aus differenzierten Produkten, die schwerer zu entwickeln und
herzustellen sind als Standard-Generika. 2003 konsolidierte Novartis das Generika-Geschäft unter der Marke
Sandoz und konnte seither ein starkes organisches Wachstum verbuchen.
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