LH Kaiser, LR Köfer unterzeichneten in Tolmezzo mit Präsidentin Serracchiani bilaterale
Vereinbarung über gemeinsame Studie für den Plöckenpass
Tolmezzo/Klagenfurt (lpd) - Im italienischen Tolmezzo fand am 02.08. ein Treffen zwischen Landeshauptmann
Peter Kaiser, Straßenbaureferent LR Gerhard Köfer, der Präsidentin der Region Friaul-Julisch Venetien,
Debora Serracchiani, sowie der Landesrätin Mariagrazia Santoro statt. Dabei kam es zur Unterzeichnung einer
bilateralen Vereinbarung über eine gemeinsame Machbarkeitsstudie mit aktuellen Datengrundlagen für den
Plöckenpass bzw. die Plöckenpass-Straße B110 auf österreichischer und SS 52 auf italienischer
Seite. „Unter Berücksichtigung der finanziellen Lage beider Regionen soll die Studie als Entscheidungsfindung
für eine machbare, finanzierbare Vorgangsweise herangezogen werden“, betonten sowohl der Landeshauptmann als
auch der Kärntner Straßenbaulandesrat.
„Ich freue mich über diese für das Obere Gailtal wichtige Vereinbarung für diese geschichteträchtige
Verkehrsverbindung mit Italien, deren Ursprung weit in das vergangene Jahrtausend zurückgeht“, erklärte
Kaiser. Für die Gemeinden auf beiden Seiten der Staatsgrenze sei das Projekt von großer Wichtigkeit.
Er werde gemeinsam mit Straßenbaulandesrat Köfer für die Erfüllung des Vertrages sorgen. „Ich
denke wir sind alle der gleichen Auffassung, dass hier keine weitere Transitroute geschaffen wird, sondern die
Optimierung der Straße für den vorhandenen Verkehr im Mittelpunkt steht. Wir werden über das Thema
Verkehr im Rahmen der Euregio weitere Gespräche führen“, erklärte der Landeshauptmann.
Serracchiani pflichtete Kaiser in dem Punkt bei und brachte ihren Dank für die Kooperation zum Ausdruck: „Sowohl
das italienische Infrastrukturministerium als auch die Autobahngesellschaft, die betroffenen Gemeinden als auch
die Region Friaul stehen hinter dieser wichtigen Vereinbarung“, so die Regionspräsidentin.
Die Plöckenpassstraße ist für das Obere Gailtal, die Region Kötschach/Mauthen und Friaul-Julisch
Venetien von großer Bedeutung. Ziel ist es, die Erreichbarkeit in beiden Regionen zu verbessern, die Verkehrssicherheit
zu erhöhen und eine wintersichere Verbindung zu schaffen. „Dies ist immer der Wunsch beider Seiten gewesen“,
stellten Kaiser und Köfer klar.
Nach mehreren Gesprächen der Straßenbauabteilung auf Beamtenebene seit dem Jahr 2013 und der Klärung
der Zuständigkeiten, soll die Studie nun ein wertfreies Ergebnis über die weitere Vorgangsweise bringen.
Besonderes Augenmerk soll auf das Verkehrsaufkommen, die Umwelt- und Umfeldverträglichkeit, auf Raumordnungsparameter
und die regionale Wertschöpfung gelegt werden. Zudem sollen in der Studie auch Maßnahmen aufgelistet
werden, die den Tourismus, die Wirtschaft, aber auch die verkehrstechnische Erreichbarkeit beider Regionen sichern
bzw. gewährleisten sollen. Die veranschlagten Studienkosten von rund 80.000 Euro sollen von beiden Regionen
zu je 50 Prozent getragen werden. Die Studie soll in sechs Monaten abgeschlossen sein. Bei dem Treffen dabei waren
unter anderem der Bürgermeister von Kötschach-Mauthen, Walter Hartlieb, und Straßenbauabteilungsleiter
Volker Bidmon.
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