NÖ Modell von Portfolio im Kindergarten als
 Orientierung für den geplanten Bildungskompass

 

erstellt am
03. 08. 16
11:00 MEZ

LR Schwarz: Setzen als einziges Bundesland bereits seit 2012 Portfolio im Kindergarten flächendeckend um
St. Pölten (nlk) - Familienministerin Dr. Sophie Karmasin hat für die kommenden Tage die Präsentation eines Bildungskompasses in Form von Portfolio für alle Kindergartenkinder angekündigt. Dazu stellt Bildungs- und Familien-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz fest:
„Niederösterreich ist das einzige Bundesland, das bereits seit 2012 Portfolio als Instrument zur Begleitung und Dokumentation der individuellen Entwicklungs- und Lernprozesse der Kinder im Kindergarten flächendeckend in allen Kindergärten anbietet. Der Bildungskompass wird sich natürlich auch inhaltlich an dem in Niederösterreich angewandten Portfoliokonzept orientieren, wie es in Niederösterreich in den mehr als 1.050 NÖ Landeskindergärten umgesetzt wird. Ziel des Portfolios ist, die Einzigartigkeit jedes Kindes zu fördern, die Kinder in ihren individuellen Kompetenzen zu stärken und sie so zu Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und Lösungsorientierung anzuregen.“

Das NÖ Kindergarten-Portfolio besteht aus der Mappe zum Entwicklungsportfolio, in dem die Kinder gemeinsam mit den Pädagoginnen ihre Entwicklungsprozesse, Kompetenzen, Stärken, Interessen und Begabungen durch persönliche Arbeiten, Fotos, Kommentare des Kindes dokumentieren und der Mappe zum Übergangsportfolio als eine der vielen Maßnahmen im letzten verpflichtenden Kindergartenjahr.

„In unserem Bundesland wird beispielsweise im letzten Kindergartenjahr in jedem Kindergarten gemeinsam mit jedem Kind eine Übergangsportfolio-Mappe erstellt, wo Kinder gemeinsam mit ihren Kindergartenpädagoginnen und –pädagogen sowie Familienangehörigen persönliche Eindrücke zu den Fragen ‚Wer bin ich, was kann und weiß ich und wie habe ich es gelernt?‘ festhalten und auch über ihre Vorstellungen zum Lernen und zur Schule reflektieren. Eltern können diese Mappe freiwillig der Volksschule für einen verbesserten Informationstransfer zu Beginn der Schule zur Verfügung stellen. Das Übergangsportfolio kann dazu beitragen, dass Lehrerinnen und Lehrer individuelle Interessen, Bedürfnisse, Begabungen der Kinder im Unterricht berücksichtigen können“, so Schwarz.

„Niederösterreich nimmt mit dieser flächendeckenden Form des Schnittstellenmanagements österreichweit eine Vorreiterrolle ein. Wir setzen damit schon seit mehreren Jahren um, was sich die Regierung im Rahmen der Bildungsreform zum Ziel gesetzt hat: eine Erleichterung des Übergangs vom Kindergarten in die Schule und eine Abkehr vom Defizitdenken, hin zur Stärkenförderung bei jedem einzelnen Kind. Im Rahmen einer einzigartigen Studie wurden nach Einführung des Portfoliokonzepts in Niederösterreich 1.400 Portfoliobeiträge aus 30 Portfoliomappen analysiert. Dabei wurde untersucht, welche Themen Kindern wichtig sind und wie sich darin die Individualität jedes Kindes ablesen lässt. Die Ergebnisse dieser Studie sind in dem Buch ‚Schau was ich schon kann!‘ nachzulesen“, so Schwarz abschließend.

 

 

 

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