Kooperation von Land Tirol und Arbeitsmarktservice Tirol – Bedarf und Angebot nach Branchen
wird erfasst
Innsbruck (lk) - Ein wichtiges Ziel der Tiroler Fachkräfteoffensive ist es, den aktuellen und künftigen
Fachkräftebedarf in Tirol abzudecken. Dazu ist es notwendig, den tatsächlichen Bedarf regional und branchenbezogen
festzustellen bzw. zu prognostizieren sowie Trends zeitnah aufzuzeigen. Zur Umsetzung dieser Zielsetzung hat Tirol
nun mit dem Fachkräftemonitor ein arbeitsmarktpolitisches Informationsinstrument installiert, das diese Informationen
systematisch bereitstellen kann.
„Der Fachkräftemonitor ermöglicht erstmals die angebots- und nachfrageseitige Betrachtung des Fachkräfteangebotes
entlang aller Qualifikationsstufen. Zudem sind tätigkeits- und branchenspezifische Analysemöglichkeiten
und die Darstellung der strukturellen Entwicklung und deren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt in Tirol möglich
– ein praxisgerechtes Instrument für die Tiroler Arbeitsmarktpolitik!“, erläutert Arbeitslandesrat Johannes
Tratter. Das Projekt wurde gemeinsam von Land Tirol und AMS Tirol initiiert, mit der Umsetzung in der Praxis wurde
das in diesem Bereich erfahrene WifOR Wirtschaftsforschungsinstitut aus Darmstadt beauftragt. AMS-Tirol GF Anton
Kern freut sich über die nunmehr erfolgte Umsetzung des Internet-Portals http:// www.fkm-tirol.at: „Die Visualisierung des Fachkräftearbeitsmarktes in Form einer
Web-Anwendung ermöglicht eine einfache Darstellung der Ergebnisse, durch die alle Akteure des Arbeitsmarktes
wertvolle Erkenntnisse zur branchenspezifischen Angebot-Nachfrage-Situation gewinnen können.“
Daten im Internet-Portal stets auf dem neuesten Stand
Die Wirtschaftskammer Tirol sowie die Tiroler Industriellenvereinigung unterstützen das Projekt durch die
Bereitstellung von Datenmaterial. Aufgrund der jährlichen Aktualisierungsmöglichkeit des Berechnungsmodells
wird durch den Fachkräftemonitor nicht nur eine einmalige Momentaufnahme, sondern vielmehr ein langfristiges
und transparentes Informations- und Steuerungssystem implementiert. Das Berechnungsmodell greift auf regelmäßig
erhobene und aktualisierte (amtliche) Statistiken zurück, sodass durch den Verzicht auf kosten- und aufwandsintensive
Primärerhebungen eine Datenbasis geschaffen wird, die auch kostengünstig zu generieren ist.
Fachkräftemonitor Tirol baut auf Erfahrungen auf
Der Fachkräftemonitor wird bereits von der deutschen Industrie- und Handelskammer (IHK) in 48 Regionen und
acht Bundesländern eingesetzt. In Österreich wird der Fachkräftemonitor bereits in Ober- und in
Niederösterreich verwendet. Damit ist es für Tirol möglich auf bereits vorhandenes und geprüftes
Know-how zurückzugreifen. Künftige Weiterentwicklungen des Fachkräftemonitors können somit
kostengünstiger umgesetzt werden.
Der Fachkräftemonitor ist kostenfrei zugänglich. Unternehmen, arbeitsmarktpolitische Entscheidungsträger/-innen,
Sozialpartner, Berufsverbände und interessierte Personen erhalten Informationen zum Fachkräftebedarf
in Branchen, Regionen und Tätigkeitsfeldern.
Fachkräftemonitor macht vorhandene Informationen sichtbar
NutzerInnen erhalten ab sofort über das Portal Zugang zu allen relevanten Informationen, dazu zählen
unter anderem:
- Zeitreihenanalyse IST - PROGNOSE - SZENARIO von 2008 bis 2030
- Angebot und Nachfrage am Fachkräftearbeitsmarkt (nach Regionen und Branchen)
- Betrachtung von vier unterschiedlichen Qualifikationsniveaus (Pflichtschule,
Lehre, schulische und tertiäre Ausbildung) und bis zu neun Tätigkeitsfeldern
- Strukturelle Entwicklungen und deren Auswirkungen sowie demographische Auffälligkeiten
Die Datenbasis beruht ausschließlich auf amtlichen Statistiken mit fortlaufender Aktualisierungsmöglichkeit.
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