ImPulsTanz: Die Highlights der vierten Woche

 

erstellt am
02. 08. 16
11:00 MEZ

Wien (impulstanz) - Spätestens seit Peaches’ & Keith Hennessys kraftvoller Show im MuseumsQuartier ist wirklich jedem klar: ImPulsTanz ist in vollem Gange – und setzt mit drei weiteren Zusatzvorstellungen noch eins drauf: Cie. Marie Chouinard am 9. August, Mårten Spångberg am 7. und 11. August!

Die vierte Festivalwoche birgt neben der Uraufführung von Chris Harings Company Liquid Loft und der Rückkehr von Wim Vandekeybus’ Stargruppe Ultima Vez auch eine von Ismael Ivo getanzte Replik auf die Krisen unserer Zeit. Performance-Power entfesselt sich indes in der [8:tension]-Schwerpunktwoche, das Leopold Museum begrüßt den New Yorker Trajal Harrell und mit OPERATION ORPHEUS bringt Jule Flierl ihre hoch poetische Arbeit noch einmal in die Museumsräume des mumok.

Wim Vandekeybus und seine Compagnie Ultima Vez kehren nach einem phänomenalen Auftakt am 2. und 4. August noch einmal auf die Volkstheater-Bühne zurück. Dort erinnern am 6. August Ismael Ivo und der begnadete Violoncellist Dimos Goudaroulis mit Bachs Suiten für Violoncello solo Nr. II und Nr. V, dass die Kraft der Kunst immer noch darin liegt, den Blick auf die Welt zu verändern. Diese Dynamik umkreist auch Vandekeybus’ jüngste Produktion Speak low if you speak love ..., in der sich der belgische Starchoreograf gemeinsam mit dEUS-Musiker Mauro Pawlowski und der südafrikanischen Opernsängerin Tutu Puoane dem Größten aller Gefühle, der Liebe, annähert. Wer da Lust auf mehr bekommt, den erwartet am 3. August im METRO Kinokulturhaus noch einmal WIM. Regie führte die belgische Filmemacherin und Schwester des Choreografen, Lut Vandekeybus, höchstpersönlich. Apropos Kino: Andy Warhols Screentests waren der Ausgangspunkt für Chris Harings und Liquid Lofts Imploding Portraits Inevitable-Serie, deren dritter Teil, Candy's Camouflage, am 5. und 7. August im Akademietheater bei ImPulsTanz uraufgeführt wird, ehe am 10. August die für das Leopold Museum entwickelte Version zu sehen ist.

Gerade dort, im Leopold Museum, intensiviert sich das Performance-Programm in der vierten Woche – fast täglich gibt es neue Künstler_innen, die neben den zu den Museumsöffnungszeiten stattfindenden Arbeiten von Tino Sehgal und Ian Kaler Neues präsentieren. Akemi Takeya etwa beschließt mit dem [ImPulsTanz Classic] Lemonism X Japonism & Actionism am 1. August ihren dreiteiligen Performancezyklus. Simone Aughterlony, Antonija Livingstone und Hahn Rowe bauen in ihrer Museumsversion von Supernatural am 1. August einen eigenwilligen Wald, für den erst einmal das Holz gehackt und der Gender-Hexler aktiviert gehört. Auf seine ganz persönliche, queere Art nähert sich der New Yorker Trajal Harrell am 1., 3. und 5. August einem Solo des Butoh-Begründers Tatsumi Hijikata, der in den 70er Jahren für Kazuo Ohno ein Solo als Hommage an die spanische Tanzdiva "La Argentina" erschuf. Bei Willi Dorner trifft in one am 4. und 6. August Körper auf Ein-Wort-Poesie – genauer gesagt jene von Heinz Gappmayr. Und Benoît Lachambre abstrahiert in Lifeguard am 4., 6. und 7. August die Energie und Sensibilität seines Publikums, indem er subtile Verbindungen zwischen sich und seinem Gegenüber aufzeigt.

Als wäre das noch nicht genug, stehen diese Woche auch noch zwei von drei Stücken des "Bad Boy der zeitgenössischen Choreografie" (The Guardian), Mårten Spångberg, auf dem Programm. Der Schwede hat für Studierende von Anne Teresa De Keersmaekers Schule P.A.R.T.S. die Choreografie von Dawn entwickelt, die am 1. August im Odeon im Anschluss an die danceWEB Gala zu sehen ist. Am 6. August und mit einem Zusatztermin am 7. August im Kasino am Schwarzenbergplatz feiert er gemeinsam mit neun Tänzer_innen eine 4,5-stündige Tanz-Party mit Schminke, wilden Kostümen und einer Soundpartitur aus R&B und HipHop: La Substance, but in English. In Claptrap am 3. und 5. August im Schauspielhaus zanken sich Marion Duval und Marco Berrettini über ihre verflossene Liebe und legen in einer erfrischenden Magic-Show peinliche Bekenntnisse ab.

Die [8:tension] Young Choreographers’ Series bleibt abwechslungsreich und erreicht diese Woche mit gleich sechs Produktionen ihren Höhepunkt. Der New Yorker Will Rawls nimmt uns am 1. August ein letztes Mal mit auf den Balkan – zu serbischen Volkstänzen, bulgarischen Hexengeschichten und montenegrinischen Strand-Platzhirschen. Linda Blomqvist lädt am 2. und 4. August zu Cosmos the Beach und entfacht die Lust am Tanzen. Jule Flierls viel bejubelte OPERATION ORPHEUS verwandelt am 3. August das mumok ein weiteres Mal in eine Opernbühne. Alexander Gottfarb performt ab 4. August ganze 72 Stunden lang in der Galerie Elena Mildner und Aline Landreau und Katerina Andreou laden mit viel Stimme und Wagemut zu französischen Doppelabenden am 6. und 8. August. Das Wochenende beschließt Valentina De Piante Niculae mit M.E.L.T. samt grandiosem Soundtrack am 6. und 8. August.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.impulstanz.com

 

 

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at