LHStv.in Prettner: Veränderbarkeit von Rollenbildern sichtbar machen
Klagenfurt (lpd) - Das Referat für Frauen und Gleichbehandlung des Landes Kärnten lässt mit
einer Bewusstseinskampagne aufhorchen, die mit einem Augenzwinkern zum Nachdenken anregen soll. In Kooperation
mit Villacher Bier sind Bierdeckel mit Botschaften der Gleichberechtigung bedruckt worden, die dem ernsten Thema
der Aufgabenverteilung zwischen den Geschlechtern durch pointierte Formulierungen Aufmerksamkeit verschaffen sollen.
„Wer Bierkrüge stemmt, kann auch den Haushalt stemmen“ ist darauf ebenso zu lesen wie „Wer eine Halbe schafft,
schafft auch Halbe/Halbe“.
„Sinn dieser Aktion ist es, Rollenbilder, wie sie in der Gesellschaft immer noch vorherrschen, kritisch zu hinterfragen.
Denn diese Klischees schlagen sich nach wie vor in der ungerechten Verteilung von unbezahlter Arbeit nieder, wenn
es um den Haushalt oder die Betreuung von Angehörigen geht“, sagte Frauenreferentin LHStv.in Beate Prettner
am 01.08.: „Wir wollen diese Stereotype sichtbar machen und zeigen, wie solche Zuschreibungen verändert werden
können.“
„Mit dem Bedrucken von Bierdeckeln ist diesmal ein unkonventioneller Weg gewählt worden, um Rollenbilder in
plakativer Form zu konterkarieren“, erklärte Frauenbeauftragte Michaela Slamanig. Diese Initiative sei eine
von vielen, die das Frauenreferat im Zusammenhang mit dem Schwerpunkt „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ im
heurigen Jahr setzt. „Ziel muss sein, unbezahlte Tätigkeiten fair zu verteilen und eine partnerschaftliche
Gestaltung des Alltags zu erreichen“, so Slamanig. „Es ist hier gelungen, ein wichtiges und ernstes Thema humoristisch
darzustellen“, fügte Peter Peschel, Leiter Marketing und Kommunikation der Vereinigten Kärntner Brauereien
AG, hinzu.
„Es wird nach wie vor als selbstverständlich angesehen, dass Frauen Hausarbeit übernehmen. Dies führt
dazu, dass sie weniger Zeit in Erwerbstätigkeit und Freizeit investieren können und somit viel stärker
eingeschränkt sind als Männer“, sagte Prettner. „Diese Rahmenbedingungen müssen umgestaltet werden,
um Chancengleichheit zu erzielen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist es, Bewusstsein für notwendige
Veränderungen zu schaffen“, meinte sie.
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