Wien (leasingverband) - Die heimische Leasingbranche verzeichnet mit einem Neugeschäft
von rund 3,2 Milliarden Euro erneut ein starkes Plus. Wachstumsträger sind das KFZ- und Mobilien-Leasing „Wir
sind mit der bisherigen Marktentwicklung äußerst zufrieden und rechnen mit einem weiteren positiven
Verlauf für den Rest des Jahres“, erklärt Dr. Michael Steiner, Präsident des Verbandes Österreichischer
Leasing-Gesellschaften (VÖL).
Die österreichischen Leasingunternehmen konnten im ersten Halbjahr 2016 mit einem Leasingneugeschäft
von rund 3,2 Mrd. Euro erneut ein deutliches Wachstum erzielen. Mit mehr als 103.000 neu abgeschlossenen Verträgen
verzeichnete die heimische Branche gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 12,1 Prozent. Das Gesamtvolumen aller
577.963 Leasingverträge in Österreich liegt bei 21,6 Mrd. Euro.
KFZ-Leasing bleibt weiter auf der Überholspur
Das KFZ-Leasing Neugeschäft in Österreich kann sich im ersten Halbjahr 2016 mit 2,3 Mrd. Euro sehen
lassen. Dies entspricht im Jahresvergleich einer Steigerung beim Neugeschäftsvolumen um 17,8 Prozent und übertrifft
den bisherigen Rekordwert von 2015. Gemessen in Stückzahlen entspricht das einem Zuwachs von 13 Prozent gegenüber
dem Vorjahr. Die durchschnittliche Vertragssumme stieg um 4,3 Prozent auf 24.879 Euro. Die steigenden KFZ-Neuzulassungen
(+7,2 Prozent) sorgen auch dafür, dass die Leasingquote (Anteil der leasingfinanzierten Fahrzeuge an Neuzulassungen)
am Gesamtmarkt Österreich mit 40,4 Prozent auf konstant hohem Niveau gleich bleibt.
Fuhrparkmanagement boomt wie nie zuvor
Das Fuhrparkmanagement konnte sogar um 31,2 Prozent auf 397 Millionen Euro Neugeschäftsvolumen zulegen.
Demgegenüber stieg auch die Anzahl der Verträge im Vergleich zum Vorjahr um 24,3 Prozent an, was zu einem
Plus von 6,1 Prozent bei der gewerblichen Leasingquote führte. Das bedeutet, dass mehr als jedes zweite Firmenauto
(51,2 Prozent) durch Leasing finanziert wird. Ein weiterer Beleg für die wachsende Beliebtheit von Fuhrparkmanagement
mit all den Dienstleistungen ist der Anstieg des Bestandsvolumens um 6,8 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro. Unternehmen,
im Speziellen Klein- und Mittelbetriebe, haben die Vorteile von Fuhrparkmanagement erkannt und setzen nun verstärkt
darauf. Zudem hat auch die Steuerreform, die Elektromobilität in Firmenfuhrparks begünstigt, ihren Beitrag
zum Branchenwachstum geleistet.
Mobilien-Leasing mit erneutem Zuwachs
Auch in der Sparte Mobilien-Leasing setzte sich der positive Trend, der sich bereits im zweiten Halbjahr 2015
abgezeichnet hat, fort. Das Neugeschäftsvolumen stieg um 11,6 Prozent auf 696 Mio. Euro. Die Anzahl der neu
abgeschlossenen Verträge erhöhte sich um 4,2 Prozent auf 9.582 Stück. Die durchschnittliche Vertragssumme
stieg im Jahresabstand um 7,1 Prozent auf 72.652 Euro pro Vertrag.
Im Segment Mobilien-Leasing gab es innerhalb einzelner Objektgruppen deutliche Verschiebungen. Den stärksten
Zuwachs erzielten mit einem Plus von rund 120 Prozent die Luft-, Schienen- und Wasserfahrzeuge, gefolgt von den
medizin- und messtechnischen Geräten (+32 Prozent). Bei der Gruppe der Anhänger/Aufhänger und den
Maschinen gab es einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr (-10 bzw. -7 Prozent) zu verzeichnen.
Immobilien-Leasing verzeichnet Rückgang
Das im Inland erzielte Neugeschäft sank um -55,4 Prozent auf 150 Mio. Euro. Die Anzahl der bis Ende Juni
2016 abgeschlossenen Verträge (55) entspricht einem Rückgang von -21,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Dies hat eine Reduktion der durchschnittlichen Vertragssumme bei den Immobilien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
von 43,3 Prozent auf 2,7 Mio. Euro zur Folge.
Diese Zahlen zeigen erneut deutlich, dass die Entwicklung im Segment Immobilien sehr stark von einzelnen Großprojekten
abhängt, die zu großen Schwankungen innerhalb kurzer Zeiträume führen können.
|