Feierliche Verleihung am 7. November im Landhaus
Bregenz (vlk) – Die an der Fachhochschule Vorarlberg lehrende Technikerin Dana Seyringer erhält den
diesjährigen Wissenschaftspreis des Landes Vorarlberg. Der Würdigungspreis wird geteilt und geht an die
Religionspädagogin Helga Kohler-Spiegel und die Bildungsforscherin Gabriele Böheim-Galehr. Je einen Spezialpreis
erhalten der Techniker Mathias Blank und der Biotechnologe Robert Bischof. Die feierliche Verleihung der Preise
findet am Montag, dem 7. November, im Landhaus in Bregenz statt.
"Der Preis würdigt die hervorragenden Leistungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Vorarlberg-Bezug",
erklärt Landeshauptmann Markus Wallner. Denn Wissenschaft und Forschung würden einen wesentlichen Beitrag
zur positiven Entwicklung und Zukunftsfähigkeit des Landes leisten, so Wallner. "Ob Wirtschaft, Technik,
Medizin, Natur-, Geistes- oder Sozialwissenschaften – die Forschung in all diesen Gebieten ist eine wichtige Grundlage
für den Fortschritt und Wohlstand in unserer Gesellschaft", führt Landesrätin Bernadette Mennel
aus. Der Vorarlberger Wissenschaftspreis wird seit dem Jahr 2000 verliehen. Der Hauptpreis ist mit 10.000 Euro
dotiert, der dieses Jahr geteilte Würdigungspreis mit insgesamt 7.000 Euro. Für den Spezialpreis werden
je 3.000 Euro zuerkannt.
Hauptpreisträgerin
Dana Seyringer wurde 1967 in Martin, Slowakei geboren. Sie studierte an der Technischen Universität in
Bratislava und schloss 1996 mit dem PhD in Mikroelektronik ab. 1998 erwarb sie einen zweiten Doktorgrad an der
Johannes Kepler Universität Linz auf dem Gebiet der Halbleiterphysik. Ihre wissenschaftliche Karriere in der
industriellen Forschung in Vorarlberg begann sie 1998 im Rahmen der Profactor GmbH. Seit 2008 ist sie am Forschungszentrum
für Mikrotechnik an der FH Vorarlberg beschäftigt und lehrt im Studiengang Mechatronik. Parallel zu ihrer
Forschungstätigkeit habilitierte sich Seyringer 2015 an der Technischen Universität in Bratislava.
Die wissenschaftliche Tätigkeit von Dana Seyringer findet ihren Niederschlag nicht nur in zahlreichen Publikationen,
sie ist mittlerweile eine international anerkannte Expertin auf dem Gebiet des Designs von passiven optischen Komponenten
für Glasfasernetzwerke. Sie hat einen beachtlichen wissenschaftlichen Weg zurückgelegt und auch erfolgreich
unternehmerische Impulse in Vorarlberg gesetzt. Mit ihren wissenschaftlichen Leistungen trägt sie zur Weiterentwicklung
und Sichtbarmachung der Fachhochschule Vorarlberg bei.
Würdigungspreis
Helga Kohler-Spiegel wurde 1962 in Dornbirn geboren und studierte Theologie an der Universität Salzburg,
an der sie 1990 auch promovierte. Seit 1999 ist sie Professorin an der früheren Pädagogischen Akademie
und jetzigen Pädagogischen Hochschule Vorarlberg im Bereich Humanwissenschaften. Kohler-Spiegel zählt
zu den renommiertesten Religionspädagoginnen im deutschsprachigen Raum. Ihr wissenschaftliches und publizistisches
Gesamtwerk beläuft sich auf über 120 Artikel in Fachzeitschriften, mehr als 100 Artikel in Sammelbänden,
31 eigenständige Publikationen und zahlreiche Rezensionen.
Die gebürtige Weilerin Gabriele Böheim-Galehr studierte Germanistik und Romanistik an der Universität
Innsbruck und promovierte mit Auszeichnung im Jahr 1987. Seit 2007 ist sie Vizerektorin für Forschung, Qualitätssicherung
und Kooperationen an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf empirischen
quantitativen Untersuchungen in bildungs- und schulrelevanten Themenfeldern mit starkem Bezug zu Vorarlberg. Böheim-Galehr
war maßgeblich am erfolgreichen Aufbau der Forschung an der PH Vorarlberg beteiligt und hat an verschiedenen
Forschungsprojekten mitgearbeitet, die über Vorarlberg hinaus eine große Resonanz erfahren haben.
Spezialpreis
Mathias Blank wurde 1984 in Feldkirch geboren und hat Elektrotechnik und Informationstechnik an der Technischen
Universität Wien studiert. 2015 promovierte er mit Auszeichnung am Institut für Automatisierungs- und
Regelungstechnik. Von 2011 bis 2015 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Wien und arbeitete in einem
Forschungskooperationsprojekt mit der Firma Infineon. Dabei ist es ihm gelungen, ein neues Verfahren zu entwickeln,
mit dem er einen innovativen und vielversprechenden Weg bei der Konzeption von Halbleiterbauelementen beschritten
hat. Die wesentlichen Ergebnisse seiner Arbeit wurden patentiert und in einer Reihe von wissenschaftlichen Publikationen
und bei Konferenzen veröffentlicht.
Der Bregenzer Robert Bischof wurde 1984 geboren. Er studierte Biotechnologie und Bioanalytik sowie molekulare Biotechnologie
an der TU Wien. Diese Studien schloss er 2011 als Diplomingenieur sowie 2014 mit Doktortitel ab, jeweils mit ausgezeichnetem
Erfolg. Bereits während seines Studiums arbeitete er an der TU Wien und später auch am Austrian Centre
of Industrial Biotechnology. Im Rahmen seiner Dissertation beschäftigte er sich mit einer Pilzart, die zur
Herstellung von Enzymen verwendet wird, mit deren Hilfe land- und forstwirtschaftliche Reststoffe wie Stroh oder
Holz in Biotreibstoffe umgewandelt werden können. Ergebnisse seiner Forschungen wurden bereits in anerkannten
Fachzeitschriften und Büchern veröffentlicht sowie bei Konferenzen und Workshops vorgestellt.
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