Umsatzentwicklung durch Verkauf trans-o-flex beeinflusst – Umsatz ohne trans-o-flex um 0,6%
verbessert – EBIT-Anstieg um 2,2% auf 98,6 Mio Euro
Wien (postz) - Der Konzernumsatz der Österreichischen Post hat sich im ersten Halbjahr 2016 gegenüber
dem Vergleichswert des Vorjahres von 1.175,0 Mio Euro auf 1.071,1 Mio Euro reduziert. Dies war zur Gänze auf
den Verkauf des Tochterunternehmens trans-o-flex zurückzuführen. Der Konzernumsatz – bereinigt um die
Anfang April 2016 abgegebene trans-o-flex – stieg im Vergleich zum Vorjahr um 0,6%. Speziell im zweiten Quartal
entwickelten sich die Umsatzerlöse mit einem Anstieg von 2,3% positiv.
Das Briefgeschäft ist auch weiterhin vom strukturellen Trend rückläufiger Briefvolumina infolge
der elektronischen Substitution geprägt. Vor allem Kunden im öffentlichen Sektor, aber auch im Bankbereich
reduzieren ihr Sendungsvolumen. Das Geschäft mit Werbesendungen zeigte in der Berichtsperiode eine differenzierte
Entwicklung der einzelner Werbekunden. Adressierte Sendungen entwickelten sich rückläufig, während
das Aufkommen im unadressierten Segment anstieg. Trotz dieser schwierigen Bedingungen hat die Österreichische
Post in der Division Brief, Werbepost & Filialen in den ersten sechs Monaten 2016 eine stabile Umsatzentwicklung
erzielt. Im zweiten Quartal erhöhten sich die Umsatzerlöse – begünstigt durch positive Wahleffekte
– sogar um 1,6%. So wurde bei der Wahl zum österreichischen Bundespräsidenten eine Rekordanzahl der Stimmen
per Brief abgegeben.
Im Paketgeschäft hält der Trend zum E-Commerce an, wodurch die Paketmengen in Österreich – trotz
verstärkten Wettbewerbs – weiter stiegen. Dadurch konnte in diesem Bereich – bereinigt um die Umsatzerlöse
der trans-o-flex – ein erfreuliches Umsatzwachstum von 3,7% im ersten Halbjahr 2016 und von 4,9% im zweiten Quartal
erwirtschaftet werden.
Auf Basis der guten Umsatzentwicklung und der hohen Kostendisziplin stieg das operative Betriebsergebnis (EBIT)
um 2,2% auf 98,6 Mio Euro an. Im zweiten Quartal 2016 konnte sogar eine Steigerung um 11,7% auf 47,6 Mio Euro erzielt
werden. Sowohl in der Brief- als auch in der Paketlogistik optimiert die Österreichische Post laufend Strukturen
und Prozesse zur weiteren Kosteneinsparung und Effizienzsteigerung. Daneben soll das Serviceangebot noch attraktiver
gestaltet werden. Aus diesem Grund wird das Leistungsportfolio Anfang 2017 erweitert, um den nationalen und internationalen
E-Commerce-Versendern noch bessere und einfachere Vertriebsmöglichkeiten zu bieten. So wird insbesondere die
Möglichkeit geschaffen, ein so genanntes „Päckchen“ zu versenden – als optimale Lösung zwischen
einem klassischen Brief und einem gesicherten Paket. Das „Päckchen“ ist so einfach handzuhaben wie ein Brief,
bietet aber dennoch die beliebte „Track & Trace“-Sendungsverfolgung eines Pakets.
„Innovative Lösungen, aber auch strukturelle Veränderungen sind notwendig, um das Geschäftsmodell
unseres Unternehmens stetig weiterzuentwickeln“, so Generaldirektor DI Dr. Georg Pölzl. „Nur so können
wir nachhaltig Wert für alle Stakeholder – allen voran Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre – schaffen und
unsere attraktive Dividendenpolitik weiter fortsetzen.“
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