Gleitsmann: Betriebe nehmen ihre Verantwortung
 gegenüber älteren Arbeitnehmern wah

 

erstellt am
11. 08. 16
11:00 MEZ

Werden die von der Regierung vorgegebenen Beschäftigungsziele für Ältere erfüllt, ist Umsetzung des Bonus-Malus-Systems hinfällig
Wien (pwk) - „Die österreichischen Betriebe nehmen ihre Verantwortung gegenüber älteren Arbeitnehmern wahr. Das zeigt der seit Monaten anhaltende Trend, wonach die Beschäftigung älterer Menschen deutlich steigt“, betont Martin Gleitsmann, Leiter der sozialpolitischen Abteilung der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Seit Jahresbeginn haben bereits 72.206 Personen 50+ ein Dienstverhältnis begonnen, das sind um 3.888 mehr im Vergleich zum Vorjahr. Die Altersgruppe 50+ ist sogar jene, die von den zusätzlich begonnenen Dienstverhältnissen am meisten profitiert. Gegenüber dem Vorjahr gibt es rund 53.000 Menschen der Generation 50+ mehr in Beschäftigung, davon sind rund 42.000 Menschen aus der Generation 55+.

„Es zeigt sich ganz klar, dass die Betriebe das Know-how dieser Altersgruppe schätzen und dass die im letzten Jahr gesetzten Maßnahmen, insbesondere der verstärkte Einsatz der Eingliederungsbeihilfe, richtige und wichtige Schritte waren“, so Gleitsmann. Sollte der Positivtrend, wie zu erwarten ist, anhalten und die gesetzlich fixierten Ziele für die Beschäftigung älterer Menschen tatsächlich erreicht werden, sei „das die Bestätigung dafür, dass Bewusstseinsschärfung und Anreize besser wirken als das Androhen von Zwangsmaßnahmen“. Zudem, so der WKÖ-Experte, sei die Gesetzeslage „glasklar: Werden die Beschäftigungsziele verfehlt, gibt es ein genau umrissenes Bonus-Malus-System. Werden sie aber erfüllt oder überfüllt, ist der zwecks Zielerreichung geplante Bonus-Malus natürlich hinfällig“.

Die Wirtschaft werde die Arbeitsmarktentwicklung jedenfalls weiter genau beobachten und die Betriebe gut und umfassend über die positiven Aspekte und Fördermöglichkeiten bei der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer informieren. „Wenn die Betriebe die Beschäftigungsziele für ältere Menschen erfüllen, sollte sich der Sozialminister freuen anstatt ihnen gleich wieder mit der Strafkeule zu drohen“, so Gleitsmann abschließend.

 

 

 

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