Rössler und Schwaiger präsentieren 22 gelungene Hochwasserschutzprojekte mit hohem
Anteil an ökologischen Maßnahmen
Salzburg (lk) - Seltene Tiere haben ihre Lebensräume wieder zurückerobert. Auch der Fluss selber,
die Taurach, kann sich hier wieder eigendynamisch entfalten. Und nicht zuletzt gewinnt der Mensch ein Stück
naturnahes Erholungsgebiet zurück. Die Taurach im Abschnitt zwischen Flusskilometer 1,7 und 2,35 in Tamsweg
ist ein Vorzeige-Beispiel, wie sich Maßnahmen für den Hochwasserschutz und flussökologische Maßnahmen
zum Vorteil aller verbinden lassen.
"Bei zahlreichen Projekten zum Hochwasserschutz im Land Salzburg werden schon seit vielen Jahren neben den
baulichen Maßnahmen für die Sicherheit der Bevölkerung auch zahlreiche ökologische Maßnahmen,
die einen Mehrwert für Mensch und Natur bringen, realisiert", betonten Naturschutzreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin
Astrid Rössler und Wasserwirtschafts-Landesrat Josef Schwaiger am 11.08.
Insgesamt investierten der Bund, das Land Salzburg und die Marktgemeinde Tamsweg (gemeinsam mit der Wassergenossenschaft
Taurach Tamsweg und mit Beitrag der Gemeinde St. Andrä im Lungau) zwischen 2013 und 2015 rund 2,4 Millionen
Euro in dieses Projekt an der Taurach. Davon wurde immerhin ein Viertel, also 600.000 Euro, für ökologische
Maßnahmen ausgegeben.
Das Einzugsgebiet umfasst 378 Quadratkilometer, 90 Häuser werden geschützt. Die Taurach wurde auf einer
Länge von rund 700 Metern bis maximal 25 Meter zusätzlich verbreitert. Schotterinseln, natürliche
Sohlstrukturen und flache Ufer wurden geschaffen. Darüber hinaus wurden die Einmündung in den Lessachbach
verbessert und die Taurachbrücken ohne Pfeiler errichtet. Außerdem entstanden ein neuer Erholungsbereich
und ein begleitender Radweg entlang der Taurach.
22 gelungene Hochwasserschutzprojekte im Überblick
Das Projekt an der Taurach ist eines von insgesamt 22 ausgewählten gelungenen ökologischen Maßnahmen
bei Hochwasserschutzprojekten, die in der aktuellen Broschüre "Ökologie im Hochwasserschutz. Eine
Reise an den Flüssen Salzburgs" kompakt und bebildert zusammengefasst sind. Die Broschüre kann unter
der E-Mail-Adresse schutzwasserwirtschaft@salzburg.gv.at kostenlos bestellt werden.
In diese 22 ausgewählten Hochwasserschutzprojekte aus den vergangenen 15 Jahren wurden insgesamt 118,95 Millionen
Euro investiert, davon 24,95 Millionen Euro in Maßnahmen mit ökologischer Wirkung, das sind im Durchschnitt
21 Prozent. Aus dem Lungau sind in dieser Broschüre drei Projekte beschrieben. Für diese drei Projekte
flossen insgesamt 8,6 Millionen Euro, davon 2,7 Millionen für ökologische Maßnahmen, das sind 31,4
Prozent.
Dabei handelt es sich neben dem Projekt in Tamsweg um Hochwasserschutzmaßnahmen an der Mur in St. Michael
im Lungau und in Unternberg. Für das Projekt in St. Michael wurden von 2010 bis 2012 insgesamt 600.000 Euro
ausgegeben, davon 400.000 für ökologische Maßnahmen, das sind 67 Prozent. Für das Projekt
in Unternberg wurden von 2013 bis 2016 insgesamt 5,6 Millionen Euro ausgegeben, davon 1,7 Millionen für ökologische
Maßnahmen, das sind 30 Prozent.
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