Friedrich Cerha zum 90. Geburtstag geehrt

 

erstellt am
11. 08. 16
11:00 MEZ

Salzburg (sf) - Friedrich Cerha und die Salzburger Festspiele haben eine gemeinsame Erfolgsgeschichte, über die man sich nicht oft genug freuen kann. 1965 hatte er sein Debüt als Dirigent in Salzburg. 1970 trat er erstmals als Komponist mit Spiegel I & IV auf. 14 Konzerte gab er als Dirigent am Pult der Festspiele, 23 Mal waren seine Werke im Festspielprogramm vertreten. Unvergessen bleibt auch die Uraufführung seiner Oper Baal 1981. Sie wurde zu einem wahren Triumph und öffnete, nach einer bedauerlichen Pause, wieder weit die Fenster der Festspiele für die Pflege neuer Musik auch auf der Opernbühne.

„Im Jahr seines 90. Geburtstages hat er uns und sich selbst mit drei Konzerten auf dem Spielplan der Festspiele ein besonderes Geschenk gemacht“, sagt Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler. „Besonders freuen wir uns auf die Uraufführung Eine blassblaue Vision.“

„Ich habe mir immer einen gewissen offenen Blick bewahrt“, sagt der Jubilar über sich selbst. „Diese Neugierde, die Offenheit und Ablehnung aller unreflektierten Dogmen habe ich immer sehr bewundert“, sagt die Festspielpräsidentin.

In seiner Ansprache erinnerte sich Friedrich Cerha an die 1960er Jahre, als er in Wien angefeindet und als „Zerstörer der österreichischen Musiktradition“ betitelt wurde. In Salzburg allerdings, diesem angeblich so konservativen Ort, habe er niemals Widerstand erfahren, sagt der Komponist.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.salzburgfestival.at

 

 

 

 

 

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