Minister schreibt Brief an Gesundheits-Kommissar Andriukaitis
Brüssel/Wien (bmlfuw) - Nach dem Fund gentechnisch veränderter Weizenpflanzen in den USA fordert
Bundesminister Andrä Rupprechter die EU-Kommission auf, aktiv zu werden. In einem Brief an EU-Kommissar Vytenis
Andriukaitis (Gesundheit und Lebensmittelsicherheit) verlangt Rupprechter, dass alle erdenklichen Maßnahmen
gesetzt werden, damit kein gentechnisch veränderter Weizen aus den USA nach Europa gelangt. Zudem verweist
Rupprechter auf die Vorreiterrolle Österreichs bei der Gentechnikfreiheit.
"Die Kommission muss mit allen Mitteln verhindern, dass Agrarprodukte nach Europa kommen, wo nicht eindeutig
geklärt ist, ob die Pflanzen gentechnisch verändert sind oder nicht. GVO-Weizen aus den USA darf nicht
nach Europa gelangen“, betont Rupprechter.
Die US- Landwirtschaftsbehörde, USDA, hatte vor kurzem bestätigt, dass auf einem unbestellten Feld im
Bundesstaat Washington 22 gentechnisch veränderte Weizenpflanzen entdeckt worden waren. Der dort gefundene
GVO-Weizen dürfte aus einem Freilandversuch stammen und ist resistent gegen das Herbizid Glyphosat. Die Sorte
war nie zugelassen. Derzeit gibt es keine Anzeichen dafür, dass dieser GVO-Weizen in den Handel gelangt sein
könnte.
Auf EU-Ebene war 2015 nach jahrelanger Diskussion beschlossen worden, den EU-Mitgliedsländern das Recht einzuräumen,
selbst zu entscheiden, ob sie den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen auf ihrem Staatsgebiet zulassen
oder nicht. Österreich hat diese Richtlinie als erstes Land der EU national umgesetzt und dabei die Gentechnikfreiheit
im Anbau in der Verfassung verankert. Damit haben wir eine Vorreiterrolle in Europa übernommen.
Rupprechter: "Die österreichischen Felder bleiben gentechnikfrei, darauf können sich die Konsumentinnen
und Konsumenten verlassen. Für die heimischen Bäuerinnen und Bauern bedeutet dieses Alleinstellungsmerkmal
einen klaren Wettbewerbsvorteil und somit bessere Markt- und Einkommenschancen."
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