Evrim Aras kampagnisiert gegen Post und eigene Familie - Post steht weiterhin zur Entwicklung
und Modernisierung von Aras Kargo
Wien (post - Im Juni 2016 hat die Österreichische Post, die derzeit 25% der Anteile an dem türkischen
Paketdienstleister Aras Kargo besitzt, die vertraglich festgelegte Call Option gezogen, weitere 50% des Unternehmens
zu erwerben. Mit Teilen des derzeitigen Mehrheitseigentümers gibt es allerdings Auffassungsunterschiede hinsichtlich
der Umsetzung des Optionsvertrages sowie der Bewertung der Anteile.
Dass die Auffassungsunterschiede zwischen Teilen der Familie Aras und der Österreichischen Post zu einem gewissen
Eskalationsgrad geführt haben, ist für Post-Generaldirektor DI Dr. Georg Pölzl bedauerlich: „Teile
der Familie glauben, sie könnten ihre Verhandlungsposition verbessern, wenn sie schlechte Stimmung verbreiten
und die Österreichische Post innerhalb des Unternehmens sowie in der Öffentlichkeit in Diskredit bringen.
Das ist in höchsten Maßen unprofessionell. Wir erwarten uns von CEO Evrim Aras, dass sie sich an die
im Jahr 2013 vereinbarten Verträge hält.“ So wurden beispielsweise während der letzten Aufsichtsratssitzung
in Istanbul versucht, Tumulte zu inszenieren oder Aras-Mitarbeiter mit Fehlinformationen über den 25%-Eigner
Österreichische Post versorgt. Dies ausdrücklich gegen den Willen von Teilen der Familie.
Für den Post-Chef ändert das unprofessionelle Vorgehen von Teilen des Mehrheitseigentümers nichts
an den Plänen, die Aras-Anteile weiter aufzustocken. Durch Gespräche mit türkischen Regierungsstellen,
zu denen Pölzl guten Kontakt hält, wurde er in dieser Absicht auch bestärkt. „Die Türkei hat
größtes Interesse daran, dass Unternehmen auf die Rechtsstaatlichkeit im Land vertrauen. Auslandsinvestitionen
sind sehr willkommen.“ Auch bei seinen zahlreichen Aufenthalten vor Ort konnte der Post-Generaldirektor keine antiösterreichische
Stimmung wahrnehmen – auch nicht unter den MitarbeiterInnen der Aras Kargo.
Die Österreichische Post glaubt weiterhin an das Entwicklungspotenzial der Firma. Deswegen sei man auch bereit,
in Zukunft weiter in Aras Kargo zu investieren. Derzeit wird in Ikitelli ein Logistikzentrum gebaut, dass an fortschrittlicher
Logistik- und Sortiertechnologie sogar das modernste österreichische Verteilzentrum der Post in Allhaming
übertrifft. Nach Fertigstellung der Sortieranlage im Herbst 2016 kann Aras Kargo dort 90.000 Pakete täglich
– das sind ca. 20% ihrer Gesamtmengen – abwickeln. Die Österreichische Post hält an der Weiterentwicklung
und Modernisierung von Aras Kargo fest.
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