Oberhauser zu Medizin-Aufnahmetest
Wien (bmg) - "Es freut mich, dass zehn Jahre nach der Einführung der Medizin-Aufnahmetests endlich faire
Rahmenbedingungen für Frauen und Männer geschaffen wurden. Der kleinere Gender Gap zeigt, dass die systematische
Benachteiligung von Frauen bei den Aufnahmetests mit den genderneutralen Testverfahren weitgehend beseitigt werden
konnte. Das bringt gleiche Erfolgswahrscheinlichkeiten, unabhängig vom Geschlecht", freut sich Frauenministerin
Sabine Oberhauser über die am 09.08. bekannt gegebene Auswertung der diesjährigen Medizin-Aufnahmetests.
Auch dass mittlerweile gleich viele Frauen wie Männer ein Medizinstudium beginnen, wertet Oberhauser positiv.
Aufholbedarf bestehe aber nach wie vor bei den medizinischen Führungspositionen.
"Die Zeiten, in jenen die ‚Frau Doktor‘ meistens die Ehefrau eines Arztes war, gehören glücklicherweise
längst der Vergangenheit an. Inzwischen haben mehr Frauen als Männer einen akademischen Abschluss und
in der Allgemeinmedizin haben Frauen bereits die Nase vorne", sagt Oberhauser. So gab es 2014 7.787 Allgemeinmedizinerinnen
von insgesamt 13.566 praktischen Ärztinnen und Ärzten. Das ist ein Frauenanteil von 57 Prozent.
"Bei den Fachärztinnen und -ärzten liegt der Frauenanteil aber schon nur mehr bei 37 Prozent. Man
sieht also: Wie in den allermeisten Berufssparten gilt auch im Gesundheitsbereich: Je höher die Position,
desto geringer der Frauenanteil. Hier haben wir eindeutig noch Aufholbedarf", so Oberhauser.
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