Nachhaltige, kostenoptimierte Gebäudesanierung im Blickpunkt – LH Wallner und LSth. Rüdisser:
"Weitere Investition in das ambitionierte Ziel der Energieautonomie"
Bregenz (vlk) – Das zu Jahresbeginn gestartete Interreg V-Projekt "GreenSan – Grenzüberschreitend
ressourcenschonend, energieeffizient und nachhaltig Sanieren" wird von Landesseite mit 200.000 Euro kofinanziert.
Diesen Beschluss hat die Landesregierung kürzlich gefasst. Landeshauptmann Markus Wallner und Wohnbaureferent
Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser sprechen von einer weiteren Investition in das ambitionierte Ziel der
Vorarlberger Energieautonomie. "Der Fokus des Projekts ist auf die Themenbereiche Ressourceneinsatz, Wirtschaftlichkeit
und Qualitätssicherung bei Sanierungsvorhaben gerichtet", erklären Wallner und Rüdisser.
In "GreenSan" kooperieren mehrere, auf genau diese Fragestellungen spezialisierte Einrichtungen rund
um den Bodensee: Energieinstitut Vorarlberg, eza! Energie- und Umweltzentrum Allgäu, Energieagentur Ravensburg,
Klimaschutz- und Energieagentur (KEA) Baden-Württemberg, Energieagentur St. Gallen sowie die in Dornbirn ansässige
baubook GmbH.
Breiter Projektansatz
Ziel des auf fünf Jahre angelegten Projekts ist es, für Gebäudesanierungen die nachhaltigsten,
hochwertigsten und gleichzeitig kostengünstigsten Lösungen zu entwickeln, erläutern Landeshauptmann
Wallner und Landesstatthalter Rüdisser. Dabei wurde bewusst ein breiter Ansatz verfolgt. Es geht um Vernetzung,
um den Austausch von Praxiserfahrungen zwischen planenden und ausführenden Unternehmen, ebenso um die Entwicklung
von praktikablen Instrumenten für deren Unterstützung, um fachliche Aus- und Weiterbildung und um Wissenstransfer
sowie um umfassende Informations- und Beratungsangebote für Bauleute, führt Rüdisser aus: "Damit
sollen Ressourceneinsatz, Qualität und Wirtschaftlichkeit von Sanierungen weiter verbessert werden".
Führende Rolle für das Energieinstitut
Als "Leadpartner" nimmt das Energieinstitut Vorarlberg im Projekt eine führende Rolle ein. Vom
Institut wurde das grenzüberschreitende Projekt erfolgreich ins Interreg V-Programm der Europäischen
Union gebracht, was die Lukrierung von EU-Fördermitteln ermöglicht. Für die Durchführung des
Projekts sind mehr als 1,86 Millionen Euro veranschlagt. Aus EFRE-Mitteln der Europäischen Union – dabei handelt
es sich um Gelder aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung, kurz EFRE – werden für die
Partner aus dem EU-Raum 60 Prozent der Kosten abgedeckt. Für die anderen Partner liegt der EU-Fördersatz
bei 30 Prozent. Der Kofinanzierungsbeitrag für das Land Vorarlberg beläuft sich auf 200.000 Euro für
den gesamten Projektzeitraum. Zusätzlich steuert das Energieinstitut einen Eigenanteil in Höhe von knapp
60.000 Euro bei. "Eine zukunftsfähige Gebäudesanierung ist von großer Bedeutung Die Bodenseeregion
soll zu einer Modellregion für Nachhaltige Entwicklung ausgebaut werden", verdeutlicht Wallner das übergeordnete
Ziel.
29 Arbeitspakete
Das "GreenSan"-Projekt besteht aus insgesamt 29 Arbeitspaketen. Ein besonders ehrgeiziges Arbeitspaket
sieht die Entwicklung eines gemeinsamen Kriterienkataloges für Gebäude vor, mit dem Ziel, für den
südlichen Bodenseeraum eine einheitliche ökologische Bewertung von verwendeten Baumaterialien zu ermöglichen.
Koordiniert und geleitet wird das grenz- und bereichsübergreifende Projekt von Susanna Ajkovic vom Energieinstitut
Vorarlberg.
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