Schellhorn: Eva Möseneder erhält Slavi-Soucek-Preis des Landes Salzburg
Salzburg (lk) - Eva Möseneder erhält den Slavi-Soucek-Preis des Landes 2016, der mit 7.000 Euro dotiert
ist. Dies gab Kulturreferent Landesrat Heinrich Schellhorn am 19.08. bekannt. Den Slavi-Soucek-Preis gibt es seit
1973. Seit 2005 wird dieser Grafikpreis alle drei Jahre vergeben. Die Vergabe erfolgt auf Vorschlag einer unabhängigen
Jury an Künstlerinnen und Künstler, die sich mit Druckgrafik auseinandersetzen.
Wer die Arbeiten von Eva Möseneder kennenlernen will, kann dies in einigen Wochen im Traklhaus tun: Unter
dem Motto "Schwerpunkt Druckgraphik" sind von 30. September bis 19. November Arbeiten der Soucek-Preisträgerin
sowie von Frank Furtschegger, Brigitte Naprudnik und Christian Schwarzwald (Soucek-Stipendiaten und Hradil-Stipendiat)
zu sehen.
"Der Preis, benannt nach dem Maler und Grafiker Slavi Soucek, wird auf Vorschlag einer unabhängigen Jury
an Salzburger Künstlerinnen und Künstler vergeben, die sich mit Druckgrafik auseinandersetzen. Bei der
Umstrukturierung der Preis- und Stipendienlandschaft im Kulturbereich wurde der Soucek-Preis, so wie alle Preise
der Sparte bildende Kunst, auf 7.000 Euro angehoben. Der Preis wird alle drei Jahre vergeben, dazwischen können
sich junge Künstlerinnen und Künstler für ein Soucek-Stipendium bewerben", so Landesrat Schellhorn,
der Eva Möseneder zum Erhalt des Soucek-Preises 2016 gratulierte.
In der Jury vertreten waren diesmal Hubert Lendl (Galerie Welz), Bernhard Lochmann (Soucek-Preisträger 2013
und Mitarbeiter in der Grafischen Werkstatt im Traklhaus) und Beate Terfloth (Künstlerin und Professorin für
Grafik an der Universität Mozarteum). Die Jury schlug einstimmig Eva Möseneder vor und begründete
ihre Entscheidung folgendermaßen:
"Seit ihrem Studium am Mozarteum experimentiert die Künstlerin mit dem Medium der Radierung in allen
Varianten. Eva Möseneder steht für eine konzeptuell differenzierte Grafik, immer von höchster und
intelligenter Druckqualität, die sich dem Anliegen der Arbeit unterordnet. Für die Künstlerin in
ihrer eigenen Werkstatt und die Lehrbeauftragte an der Universität Mozarteum ist es selbstverständlich,
diese Ansprüche und die Möglichkeiten ihrer Realisierung mit Jugendlichen und auch renommierten Künstlerpersönlichkeiten
zu teilen. Darin erhält sie sich und teilt immer ihren subversiven Anspruch an die Kunst, der sich auch in
ihren eigenen Arbeiten manifestiert. Eva Möseneder prägt mit ihrer Persönlichkeit und ihren ständig
weiterentwickelten, raffinierten Druckgrafiken die Szene in Salzburg."
Biografie der Preisträgerin
Eva Möseneder ist 1957 in Ried im Innkreis geboren. Seit 1976 lebt und arbeitet sie in Salzburg. Sie studierte
ab 1977 an der Universität Mozarteum in der Klasse Malerei und Grafik bei Peter Prandstetter. Ab 1978 arbeitete
sie in der Graphischen Werkstatt im Traklhaus. Seit 1986 betreibt sie eine eigene Radierwerkstatt in Salzburg,
wo sie ihr technisches Wissen auch in der Arbeit mit renommierten Künstlern aus dem In- und Ausland weitergibt.
Eva Möseneder hat seit 1991/92 einen Lehrauftrag für Grafik an der Universität Mozarteum. Sie leitet
Graphikworkshops im In- und Ausland. Seit 1983 sind ihre Arbeiten in Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen
in Österreich und im Ausland zu sehen.
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