„Seit 2002 wurden in Niederösterreich 485 Hochwasserschutzprojekte umgesetzt“
Raabs/St. Pölten (OTS/NLK) - In den letzten Jahren wurden Teile des Waldviertels und der Stadtgemeinde
Raabs an der Thaya (Bezirk Waidhofen an der Thaya) von Unwettern heimgesucht. Im Rahmen eines Pressegesprächs
wurden am 18.08. im Rathaus der Stadtgemeinde Raabs ein Ausblick sowie ein Zwischenstand zu aktuellen Hochwasserschutzprojekten
in Niederösterreich gegeben, insbesondere zu Schutzmaßnahmen im Waldviertel. Im Anschluss fand eine
Baustellenbesichtigung zum aktuellen Projekt der Stadtgemeinde statt.
„Wir haben in diesem Sommer zwar glücklicherweise keine großen Hochwasserkatastrophen, aber viele lokale
Unwetter. Am 21. Juli gab es Hagel u. a. in den Regionen Kautzen, Gastern, Dobersberg, Thaya, Karlstein, Raabs,
Ludweis-Aigen. Seit Juli waren 3.500 Einsatzkräfte und 350 Freiwillige Feuerwehren im Einsatz“, so Landesrat
Dr. Stephan Pernkopf. Er sprach den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren Respekt, Dank und Anerkennung aus.
„Seit dem Jahr 2002 wurden in Niederösterreich rund 485 Hochwasserschutzprojekte mit einem Investitionsvolumen
von 790 Millionen Euro umgesetzt. Darunter waren nicht nur der bekannte Donau-Hochwasserschutz in Melk, sondern
auch Schutzprojekte beim Kamp in Langenlois, in Grafenwörth, Grafenegg, Gedersdorf und Rohrendorf“, führte
er weiter aus. Durch diese Maßnahmen seien 255 Gemeinden sicherer gemacht worden.
Der Ausbau gehe unvermindert weiter, aktuell würden 85 Maßnahmen umgesetzt, allein 47 Projekte im oberen
Waldviertel, verwies der Landesrat auf das Hochwasserschutzprojekt beim Braunaubach in Schrems, das Rückhaltebecken
in Raisdorf etc. Aktuell in Bau seien 13 Projekte wie etwa an der Lainsitz in Gmünd, an der Thaya in Waidhofen,
an der Thaya in Raabs, am Braunaubach in Schrems und am Kamp in Gars. Dazu würde noch der Hochwasserschutz
Mold und der Hochwasserschutz Gerotten kommen, hob Pernkopf hervor. In den nächsten Jahren sollen noch 16
weitere Projekte in Angriff genommen werden, erinnerte er an den Mödringbach in Horn, die Rückhaltebecken
beim Taxenbach in Gastern und bei Altwaidhofen, die Hochwasserschutzvorhaben in Mold und in Schönfeld und
das Rückhaltebecken Sigmundsherberg.
„Insgesamt werden damit 37 Millionen Euro in den Schutz der Ortschaften und ihrer Bevölkerung investiert“,
so Pernkopf. Dies sei ein gewaltiges Ausbauprogramm, das ideell ohne Alternative sei und sich auch finanziell rechne.
Allein hier in Raabs hätten die Hochwasserkatastrophen von 2002 und 2006 einen Schaden von rund 15 Millionen
Euro verursacht, demgegenüber stünden Investitionskosten von 3,5 Millionen Euro für das aktuelle
Schutzprojekt, rechnete der Landesrat vor.
Bürgermeister Mayer sagte, diese Maßnahme rentiere sich und werde nur durch die Unterstützung der
Landesregierung und des Bundes möglich. Ziel sei es, die Bevölkerung durch diese Arbeiten vor Hochwässern
zu schützen, so der Bürgermeister.
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