Schulbischof Krautwaschl bei
 Bildungsministerin Hammerschmid

 

erstellt am
18. 08. 16
11:00 MEZ

Austausch über katholische Privatschulen, Bildungsreform und Bedeutung der religiösen Bildung für Schule und Gesellschaft - Krautwaschl: Sicherstellung eines professionellen Religionsunterrichts notwendig
Wien (kap) - Schulbischof Wilhelm Krautwaschl ist am 16.08. erstmals mit Bildungsministerin Sonja Hammerschmid zusammengetroffen. Begleitet wurde Krautwaschl vom Vorsitzenden des "Interdiözesanen Amtes für Unterricht und Erziehung" (IDA), Josef Rupprechter. Im Gespräch mit der Bundesministerin und im Anschluss gegenüber "Kathpress" hoben Krautwaschl und Rupprechter die Bedeutung der religiösen Bildung für Schule und Gesellschaft hervor und informierten über die Situation der katholischen Privatschulen. Sie orteten bei der neuen Bildungsministerin großes Interesse für die Anliegen der Kirche im Bildungsbereich und für ein konstruktives Miteinander von öffentlichem und privatem Schulwesen, wie sie gegenüber "Kathpress" betonten.

Ein kirchliches Hauptanliegen bestehe in der Sicherstellung eines professionellen Religionsunterrichts, und zwar nicht nur für die katholische Kirche sondern für alle Kirchen und Religionen, so Bischof Krautwaschl. Der innerhalb des Schulsystems wirkende konfessionelle Religionsunterricht sei ein wichtiger Integrationsfaktor für die Gesellschaft. Die Reflexion des Eigenen und das Kennenlernen andere Haltungen förderten Dialog und Solidarität. So trage der Religionsunterricht zu einem friedlichen Zusammenleben bei.

Die Religionen müssten im Schulsystem integriert bleiben bzw. integriert werden, zeigte sich auch Josef Rupprechter überzeugt. Alles andere sei gesellschaftlich kontraproduktiv. "Wenn ich Religionen nicht mehr im Schulsystem drinnen habe, werden sie in eine Ecke gedrängt und das macht es für die Gesellschaft sicher nicht einfacher, damit umzugehen", so der IDA-Vorsitzende wörtlich.

Das IDA lädt deshalb für kommenden Dezember zu einem Runden Tisch in Wien ein, an dem Vertreter aller Kirchen und Religionen gemeinsam über die Zukunft des Religionsunterrichts, gemeinsame Aktivitäten, Standards, die Ausbildung der Religionslehrer oder auch die Qualitätssicherung des Unterrichts beraten sollen, wie Rupprechter erläuterte.

 

 

 

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