Wien (statistik austria) - Die Inflationsrate für Juli 2016 belief sich nach Berechnungen von Statistik
Austria auf +0,6% (Juni und Mai ebenfalls +0,6%). Bewirtungsdienstleistungen waren nach wie vor Hauptpreistreiber.
Treibstoffe erwiesen sich, ähnlich stark wie im Juni, als Hauptpreisdämpfer.
Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2015 (VPI 2015) lag für den Monat Juli bei 100,7. Gegenüber
dem Vormonat Juni ging das durchschnittliche Preisniveau um 0,4% zurück.
Ohne billigere Treibstoffe hätte Inflation 1,0% betragen
Als wichtigster Preistreiber im Jahresvergleich erwies sich die Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels"
(durchschnittlich +3,3%; Einfluss: +0,33 Prozentpunkte). In erster Linie waren die teureren Bewirtungsdienstleistungen
(insgesamt +2,9%; Einfluss: +0,26 Prozentpunkte) dafür verantwortlich. Beherbergungsdienstleistungen kosteten
durchschnittlich um 4,8% mehr.
Die durchschnittliche Teuerung in der Ausgabengruppe "Verschiedene Waren und Dienstleistungen" betrug
+1,4% (Einfluss: +0,14 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür waren höhere Preise für Versicherungsdienstleistungen
(insgesamt +1,9%).
Zu den durchschnittlichen Preisanstiegen von 1,9% in der Ausgabengruppe "Bekleidung und Schuhe" (Einfluss:
+0,11 Prozentpunkte) trugen vor allem teurere Bekleidungsartikel (insgesamt +1,9%) bei. Schuhe kosteten um 1,2%
mehr als vor einem Jahr.
In der Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser, Energie" erhöhten sich die Preise durchschnittlich um 0,6%
(Einfluss: +0,10 Prozentpunkte). Wohnungsmieten stiegen insgesamt um 2,7%, Betriebskosten für Mietwohnungen
um 1,6% und jene für Eigentumswohnungen um 3,9%. Die weiterhin negative Tendenz bei den Heizölpreisen
(Juli -15,7%, Juni -16,3%) beeinflusste die Preisentwicklung der gesamten Haushaltsenergie merklich (durchschnittlich
-2,3%; Gas -2,4%, Fernwärme -0,9%, feste Brennstoffe -0,6% und Strom +1,1%).
Die Preise in der Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" stiegen durchschnittlich
um 0,5% (Einfluss: +0,07 Prozentpunkte). Nahrungsmittel verteuerten sich insgesamt um 0,5% (Fleisch +1,2%, Obst
+3,9%, Brot und Getreideerzeugnisse +1,2% Gemüse +1,0%; jedoch Milch, Käse und Eier insgesamt -2,3%).
Alkoholfreie Getränke kosteten um 0,5% mehr.
Die Teuerung der Ausgabengruppe "Verkehr" ging durchschnittlich um 2,5% zurück (Einfluss: -0,33
Prozentpunkte). Hauptverantwortlich dafür waren die Treibstoffpreise, die erneut als Hauptpreisdämpfer
wirkten (Juli -10,4%; Einfluss: -0,37 Prozentpunkte). Im Juni waren sie um 10,1% gefallen. Die Preise für
Reparaturen privater Verkehrsmittel stiegen um 3,8%.
Zum Minus von 4,5% in der Ausgabengruppe "Nachrichtenübermittlung" (Einfluss: -0,10 Prozentpunkte)
trugen vor allem deutlich geringere Anschaffungskosten für Mobiltelefonen bei (durchschnittlich -47,8% im
Jahresabstand aufgrund des Wegfalls von einigen Aktivierungsentgelten).
Inflation Juli 2016 gegenüber Juni 2016: -0,4%
Als Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand erwies sich die Ausgabengruppe "Bekleidung und Schuhe",
deren Preise aufgrund des Sommerschlussverkaufs durchschnittlich um 12,3% (Einfluss: -0,68 Prozentpunkte) fielen
(Bekleidungsartikel -14,7%, Schuhe -8,1%).
Hauptpreistreiber im Monatsabstand war die Ausgabengruppe ""Restaurants und Hotels"" (durchschnittlich
+1,3%; Einfluss: +0,12 Prozentpunkte). Saisonbedingt teurere Beherbergungsdienstleistungen (insgesamt +8,3%) waren
dafür hauptverantwortlich.
Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex im Juli 2016: +0,6%
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im Juli bei
100,49. Die harmonisierte Inflationsrate betrug den vierten Monat in Folge +0,6% und war auch gleich hoch wie jene
des VPI. Gewichtungsunterschiede zwischen VPI und HVPI (siehe methodische Informationen) führten im Einzelnen
zu unterschiedlichen Veränderungsraten und Einflüssen, die sich jedoch insgesamt ausglichen.
Inflation für täglichen Einkauf höher als jene des VPI, wöchentlicher Einkauf weiter
deflationär
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbes, der überwiegend Nahrungsmittel enthält und den täglichen Einkauf
repräsentiert, erhöhte sich im Jahresabstand um 0,9% (Juni +0,8%). Das Preisniveau des Miniwarenkorbes,
der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält,
verringerte sich im Jahresabstand um 1,4% (Juni -1,2%).
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