Gute Noten für Tiroler Züge – Ausbau schreitet voran

 

erstellt am
18. 08. 16
11:00 MEZ

LHStvin Felipe: „Gute Zusammenarbeit mit der Bahn lohnt sich“
Innsbruck (lk) - Mit 68 Stationen auf 261 Kilometern ist die Tiroler S-Bahn das Vorzeigeprojekt im öffentlichen Verkehr. Im Dezember 2007 starteten Land Tirol, ÖBB und VVT gemeinsam mit einem Halbstundentakt von Hall bis Telfs, im darauffolgenden Jahr kam das Wipptal dazu und im Dezember 2013 die Verlängerung im Unterland bis Jenbach. Die S-Bahn ist heute mit über 40.000 täglichen Fahrgästen die meistgenützte Zug-Nahverkehrsverbindung aller Bundesländer, Wien natürlich ausgenommen.

Die S-Bahn als Hauptschlagader des Nahverkehrs im Tiroler Zentralraum ist laut LHStvin Ingrid Felipe auch einer der Gründe für die guten Noten, die PendlerInnen den Tiroler Zugverbindungen im Bahntest des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) gegeben haben. Aber auch außerhalb des Zentralraums hat das Land Takte verdichtet und Verbindungen verbessert – etwa im vergangenen Jahr mit der Anbindung von acht Zügen aus Kitzbühel direkt an Schnellzüge in die Landeshauptstadt oder mit der Einführung von Direktverbindungen zwischen Innsbruck und Bozen/Bolzano. Die besten Nachrichten für das Land Tirol aus dem VCÖ-Bahntest sind, dass 39 Prozent der Tirolerinnen im vergangenen Jahr häufiger in den Zug gestiegen sind und dass 57 Prozent der Fahrgäste in den vergangenen zwölf Monaten bessere Qualität beim Bahnfahren bemerkt haben. „Dazu und zur Durchschnittsnote 1,6 für die ZugbegleiterInnen kann man den KollegInnen von der ÖBB wirklich nur gratulieren“, sagt Ingrid Felipe.

Maßnahmen für noch besseren öffentlichen Personenverkehr
Die weitere Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs ist neben gutem Komfort für die Tiroler Pendlerinnen auch im Lichte eines laufenden Vertragsverletzungsverfahrens wegen Luftgüte und als Tiroler Beitrag zum Erreichen der Pariser Klimaziele von höchster Relevanz. Dazu sind folgende Maßnahmen auf Schiene:

  • Im Frühjahr 2017 werden mit der Öffi-Tarifreform alle Tiroler Jahreskarten-BesitzerInnen entlastet, die bisher noch nicht zu den für günstigere Tickets berechtigten Bezugsgruppen gehören – für Sie wird es Jahreskarten um unter 400 Euro für ihre Region und um unter 500 Euro fürs ganze Land geben. Das bedeutet etwa für PendlerInnen von Schwaz nach Innsbruck eine Vergünstigung Ihrer Tickets um über 40 Prozent. Für jene 71 Prozent, die im VCÖ-Bahntest alle Linien mit einem Ticket buchen wollen, ist das ab Frühjahr 2017 garantiert die preiswerteste Variante. Schon heute fahren knapp 97.000 TirolerInnen mit Jahreskarten des VVT, nächstes Jahr soll die 100.000er-Marke geknackt werden.
  • Bis 2020 werden die ÖBB die Bahnhöfe in Lienz, in Schwaz, am Innsbrucker Westbahnhof, Hall, Völs, Zirl, Telfs-Pfaffenhofen, Matrei/Brenner und Fritzens-Wattens barrierefrei umbauen. Momentan bietet die ÖBB zwei Dritteln ihrer Fahrgäste barrierefreie Bahnhöfe an, bis 2025 sollen 90 Prozent der Fahrgäste an Bahnhöfen ohne Hürden ein- und aussteigen.
  • Der seit Dezember 2016 fahrende Nachtzug ins Tiroler Unterland bis Kufstein, erfreut sich mit mittlerweile über 25.000 Fahrgästen großen Zuspruchs. Schon im Herbst trifft Ingrid Felipe die Bürgermeisterinnen des Tiroler Oberlands, um die Hürden für einen Nachtzug ins Tiroler Oberland aus dem Weg zu räumen. Damit soll der allerhäufigsten Forderung – nämlich jener von 73 Prozent nach mehr Zugverbindungen am Abend – auch im Tiroler Oberland nachgekommen werden.
  • Für jene 62 Prozent der im VCÖ-Bahntest befragten, die bessere Öffi-Verbindungen zu Ausflugszielen wünschen, verweist Ingrid Felipe neben Taktverdichtungen auf die nagelneuen Broschüren der fünf Tiroler Naturparke, in denen erstmals über 50 Wandertipps mit Öffi-Anreise gesammelt sind. Die fünf Broschüren der Naturparke Karwendel, Kaunergrat, Ötztal, Tiroler Lech und Zillertal sind alle online verfügbar: http://www.karwendel.org/woeffi/


Zusammenfassend hält Ingrid Felipe fest, dass sich die gute Zusammenarbeit mit der Bahn lohne: „Ich freue mich, dass wir in Tirol regelmäßig schöne neue Projekte und Verbindungen auf Schiene bringen und bin überzeugt, dass wir mit den steigenden Investitionen in den öffentlichen Verkehr auf dem richtigen Weg sind.“

 

 

 

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