Digitale Klimasensoren für das Tiroler Landesarchiv

 

erstellt am
18. 08. 16
11:00 MEZ

Optimale Lagerung für Schriftstücke aus über tausend Jahren
Innsbruck (lk) - Um die Bestände im Tiroler Landesarchiv auch für nachfolgende Generationen in vollem Umfang zu erhalten, gewinnen konservatorische Maßnahmen verstärkt an Bedeutung. Aus diesem Grund wurden in den 16 Speichern des Archivs 19 neue, netzwerkfähige Klimasensoren installiert, die eine digitale Überwachung der Raumatmosphäre ermöglichen. „Die wertvollen Bestände sind dem natürlichen Verfall, aber auch Risiken von außen ausgesetzt. Deshalb ist es wichtig, dass die Klimatechnik am neusten Stand ist, um eine sichere Aufbewahrung der Bestände zu gewährleisten“, erklärt Kulturlandesrätin Beate Palfrader. Die neuen Sensoren ersetzen die bisher verwendeten „Thermo-Hygrographen“.

Monitoring Plattform für konstante Bedingungen
Durch das neue Softwaresystem lassen sich die Daten aller Archivräume verwalten und überprüfen. Die gemessenen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte werden einzeln aufgezeichnet. Diese Messungen bilden die Grundlage dafür, wie im Archiv gelüftet, entfeuchtet oder geheizt werden muss. Mit den neuen Sensoren werden auch außerhalb der Dienst- und Öffnungszeiten Aufzeichnungen durchgeführt, wodurch „eine lückenlose Dokumentation sichergestellt ist“, so LRin Palfrader.

Die batteriebetriebenen „Thermo-Hygrographen“, mit denen rund zwanzig Jahre die Überwachung durchgeführt wurde, erfassten die Informationen auf Papier, welche von den MitarbeiterInnen manuell abgelesen und ausgewertet wurden. „Neben einem hohen personellen Aufwand, den die alten Geräte verursachten, war das System nicht mehr zeitgemäß. Es braucht kontrollierte und genaue Messungen, denn die Folgen eines schlechten Raumklimas – von Schimmel bis hin zu Verhärtungen – können für die Objekte gravierend sein“, betont LRin Palfrader.

 

 

 

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