Optimale Lagerung für Schriftstücke aus über tausend Jahren
Innsbruck (lk) - Um die Bestände im Tiroler Landesarchiv auch für nachfolgende Generationen in
vollem Umfang zu erhalten, gewinnen konservatorische Maßnahmen verstärkt an Bedeutung. Aus diesem Grund
wurden in den 16 Speichern des Archivs 19 neue, netzwerkfähige Klimasensoren installiert, die eine digitale
Überwachung der Raumatmosphäre ermöglichen. „Die wertvollen Bestände sind dem natürlichen
Verfall, aber auch Risiken von außen ausgesetzt. Deshalb ist es wichtig, dass die Klimatechnik am neusten
Stand ist, um eine sichere Aufbewahrung der Bestände zu gewährleisten“, erklärt Kulturlandesrätin
Beate Palfrader. Die neuen Sensoren ersetzen die bisher verwendeten „Thermo-Hygrographen“.
Monitoring Plattform für konstante Bedingungen
Durch das neue Softwaresystem lassen sich die Daten aller Archivräume verwalten und überprüfen.
Die gemessenen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte werden einzeln aufgezeichnet. Diese Messungen bilden die
Grundlage dafür, wie im Archiv gelüftet, entfeuchtet oder geheizt werden muss. Mit den neuen Sensoren
werden auch außerhalb der Dienst- und Öffnungszeiten Aufzeichnungen durchgeführt, wodurch „eine
lückenlose Dokumentation sichergestellt ist“, so LRin Palfrader.
Die batteriebetriebenen „Thermo-Hygrographen“, mit denen rund zwanzig Jahre die Überwachung durchgeführt
wurde, erfassten die Informationen auf Papier, welche von den MitarbeiterInnen manuell abgelesen und ausgewertet
wurden. „Neben einem hohen personellen Aufwand, den die alten Geräte verursachten, war das System nicht mehr
zeitgemäß. Es braucht kontrollierte und genaue Messungen, denn die Folgen eines schlechten Raumklimas
– von Schimmel bis hin zu Verhärtungen – können für die Objekte gravierend sein“, betont LRin Palfrader.
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