ÄsthetikforscherInnen tagen in Wien
Wien (universität) - Was ist schön, was interessiert uns, warum bewegen uns Kunst, Musik und Poesie?
Diese und weitere Fragen im Bereich der Ästhetik diskutieren rund 200 WissenschafterInnen aus unterschiedlichen
Forschungsdisziplinen von 29. August bis 1. September bei der 24. Konferenz der International Association of Empirical
Aesthetics (IAEA 2016), die erstmals an der Universität Wien stattfinden wird.
Die Entscheidung, ob etwas schön ist, oder nicht, liegt sehr oft an der subjektiven Wahrnehmung von Individuen.
Um den Grundsätzen von Ästhetik nun auf den Grund zu gehen, tagen international renommierte WissenschafterInnen
zahlreicher Fachrichtungen, wie etwa Psychologie, Biologie, Kunst, Musik und Philosophie, Ende August in Wien.
Durch die große Bandbreite an Forschungsthemen, deren gemeinsame Grundlage der wissenschaftliche Ansatz über
die empirische Ästhetik bildet, wird das Thema von verschiedenen Seiten und mit verschiedensten methodischen
Ansätzen betrachtet. In den vier Tagen wird es Vorträge und Diskussionen zu diversen Themen wie neuropsychologische
Grundlagen der Ästhetik, Designästhetik, Museumsstudien, Ästhetik und Gesundheit sowie Theorien
der Ästhetik geben.
Organisiert wird die Tagung vom Institut für Psychologische Grundlagenforschung und Forschungsmethoden der
Fakultät für Psychologie der Universität Wien unter Leitung von Helmut Leder. Leder ist auch Präsident
der Dachorganisation der Konferenz, IAEA (International Association of Empirical Aesthetics), die es sich zum Ziel
gesetzt hat, die interdisziplinäre empirische Forschung und deren Austausch im Bereich der Ästhetik zu
fördern.
Dass der Interdisziplinarität eine große Bedeutung beigemessen wird, zeigt die Auswahl der Keynote-SpeakerInnen.
Elvira Brattico, Musikwahrnehmungsforscherin der Universität Aarhus (Dänemark), wird im Rahmen ihres
Vortrags über die aktuelle Forschung und die Zukunftsperspektiven im Bereich der musikalischen Neuroästhetik
berichten. Zaira Cattaneo, Neuropsychologin der Universität Milano-Bicocca (Italien), wird anhand von Studien
zu Gehirnstimulation aufzeigen, wie Kunst-Erleben sich auf die unterschiedlichen Hirnareale wirkt.
Österreichs Aushängeschild im Bereich Graphikdesign, Stefan Sagmeister, referiert bei der IAEA 2016 über
seine "Happy Show". Norbert Schwarz, Sozialpsychologe von der University of Southern California (USA),
zählt zu den weltweit bekanntesten und meist zitierten PsychologInnen. Er wird einen Einblick geben, wie scheinbar
simple Prozesse, wie die Verarbeitungseinfachheit, unser Gefallen und unsere Entscheidungen beeinflussen können.
Im Rahmen der IAEA 2016 werden zudem auch der Gustav Theodor Fechner Award für herausragende Leistungen in
der empirischen Ästhetikforschung sowie der JungwissenschafterInnenpreis, der Alexander Gottlieb Baumgarten
Award, vergeben.
International Association of Empirical Aesthetics 2016
Zeit: Montag, 29. August, bis Donnerstag, 1. September
Ort: Campus der Universität Wien, 1090 Wien, Spitalgasse 2
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