Österreichische Sommerneuheiten waren bei Nordamerikas größter Outdoor-Messe
OR in Salt Lake City gefragt
Los Angeles/Wien (pwk/awo) - “Draußen sein“ liegt in den USA im Trend: „Etwa die Hälfte der amerikanischen
Bevölkerung betrieb im vergangenen Jahr wenigstens eine Outdoor-Aktivität. Die Rekordzahl von 307 Millionen
Gästen besuchte vergangenes Jahr Nationalparks. Die amerikanische Outdoor Recreation Industrie hat eine wirtschaftliche
Auswirkung von 646 Milliarden US-Dollar“, berichtet Rudolf Thaler, Wirtschaftsdelegierter in Los Angeles, von Amerikas
größtem Freiluftsport-Treff. Die Outdoor Retailer (OR) Summer Market Show & Conference fand heuer
vom 3. bis 6. August in Salt Lake City (Utah) statt. Dort wurden den 29.000 Fachbesuchern über 1.600 Marken
präsentiert. Aufgefallen sind dabei etwa der zunehmende Einsatz von Hightech, der Trend zu leichten Materialien
und mehr bunte Farbe. „Die USA sind der weltgrößte Outdoor-Markt und dementsprechend attraktiv auch
für österreichische Unternehmen“, betont Thaler.
Gefragt für den Sommer 2017 sind beispielsweise Fischerkajaks, Stehsurfboards, Campingausrüstungen, Bekleidung
und Sportschuhe. Die beiden großen Outdoor-Konsumentengruppen sind in den USA zu je 29 % Camper und Fischer.
Kletterer – 12 % der Outdoor-Enthusiasten – geben im Durchschnitt um 1.250 Dollar mehr aus für Bekleidung,
Schuhe, Ausrüstung und elektronische Gadgets als der durchschnittliche amerikanische Outdoor-Sportler.
Die amerikanische Outdoor Industrie setzte in den zwölf Monaten bis Mai 2016 über 18,9 Mrd. Dollar um.
Das US-Sport-Business erlebte 2016 mit dem Konkurs zweier Sporthandelsketten eine Disruption. Ein Grund war die
flächenmäßige Überdimensionierung des US-Sporthandels. Sportgeschäfte in den USA verfügen
über mehr Fläche als in Australien, UK, Deutschland und Mexico zusammen.
Erfolgsfaktoren im US-Sportfachhandel
Erfolgsentscheidend in der amerikanischen Outdoor Industrie wird in Zukunft das gezielte Ansprechen der größten
Konsumentengruppe, der „Millennials“, durch Storytelling über soziale Medien. Gefragt sind Authentizität
und mobile Erreichbarkeit. Empfohlen wird daher von Experten, die Website in erster Linie auf den mobilen Nutzer
auszurichten. 40 % der Millennials sind laut Studien bereit, für Erlebnis und persönliche Beratung 5
bis 10 % mehr Geld auszugeben. E-Commerce und Personalisierung, d.h. das Eingehen auf persönliche Wünsche
und das Wiedererkennen des Kunden, sind für den Spezialhandel weitere Erfolgsfaktoren. Dazu gehört, die
wichtigsten zweihundert Kunden zu kennen und Erlebnisse zu bieten. „Outdoor Sportbekleidung und Schuhe sind Lifestyle
Produkte und werden vermehrt im Alltag getragen, was gleichzeitig innovativen Marken Chancen eröffnet“, so
Wirtschaftsdelegierter Thaler abschließend.
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